Bundespolizisten haben am Samstagabend (17. Dezember) im Wuppertaler Hauptbahnhof einen 38-jährigen Mann vorläufig fest, der in der S9 mit einem Notfallhammer die Inneneinrichtung des Zuges beschädigt und sich verschanzt hatte. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Der Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn informierte die eingesetzten Beamten der Bundespolizei um 16.50 Uhr über eine männliche Person, die mit einem Notfallhammer Scheiben, Türen und Inventar zerstöre und sich anschließend im Führerstand des abgestellten Zuges im Wuppertaler Hauptbahnhof verschanzt habe. Dem Zugführer war es zuvor gelungen, aus dem Fenster vor dem renitenten Mann zu entkommen. Der 38-jährige Deutsche empfing die Bundespolizisten mit erhobenen Notfallhammer im Führerstand des Zuges. Nachdem diese dem Tatverdächtigen den Hammer entrissen hatten, brachten sie ihn zu Boden und fixierten ihn.
Alkotest zeigt 1,1 Promille
Anschließend wurde der 38-Jährige aufs Revier der Wuppertaler Bundespolizei gebracht. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille. Es wurde eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Der Notfallhammer sowie Scherben mit Blutanhaftungen wurden durch die Beamten beschlagnahmt. Wieso es zu der Handlung kam, ist bislang nicht bekannt.
Gegen den 38-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen der Störung öffentlicher Betriebe, der Sachbeschädigung, der Bedrohung, der Nötigung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Um 20 Uhr wurde der Tatverdächtige von der Dienststelle entlassen.
Niemand verletzt
Die Schadenshöhe konnte bislang nicht beziffert werden. Die Bundespolizisten sowie der Zugführer blieben unverletzt. Der Triebfahrzeugführer setzte seinen Dienst jedoch nicht weiter fort.