Nach mehr als zwei Wochen intensiver Ermittlungen haben die Behörden den mutmaßlichen Brandstifter eines verheerenden Wohnungsbrands in Solingen identifiziert, bei dem eine bulgarische Familie tragisch ums Leben kam.
Festnahme und Haftbefehl
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Wuppertal mitteilten, handelt es sich um einen 39-jährigen ehemaligen Mieter des betroffenen Hauses. Aufgrund von Mietschulden war ihm die Wohnung gekündigt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er das Feuer gelegt hat. Bereits am Montag wurde der Mann festgenommen, und gestern wurde Haftbefehl erlassen.
Weitere Gewalttat vor Festnahme
Den Erkenntnissen zufolge beging der Beschuldigte kurz vor seiner Festnahme eine weitere Gewalttat. Dabei soll er einen Mann mit einer Machete lebensgefährlich verletzt haben.
Keine Hinweise auf fremdenfeindliches Motiv
Obwohl bisherige Ermittlungen keine Hinweise auf ein etwaiges fremdenfeindliches Motiv ergeben haben, bleibt der Verdacht bestehen. Insbesondere vor dem Hintergrund eines rassistisch motivierten Brandanschlags in Solingen im Jahr 1993, bei dem fünf Menschen mit türkischen Wurzeln ums Leben kamen, werden alle Möglichkeiten in Betracht gezogen.
Trauer in Solingen
Inmitten der Trauer halten die Angehörigen der Opfer Bilder ihrer Liebsten. Der Oberbürgermeister von Solingen, Tim Kurzbach, sprach den Hinterbliebenen sein tiefstes Beileid aus. Ein bewegender Trauerzug zum ausgebrannten Wohnhaus fand statt, um den Verstorbenen zu gedenken.