Am Donnerstag, den 22. August 2024, fiel eine 84-jährige Frau in Solingen-Merscheid einem Trickbetrug zum Opfer. Die bislang unbekannten Täter nutzten eine perfide Masche, um die Seniorin um ihren wertvollen Schmuck zu bringen.
Vortäuschung eines Verkehrsunfalls
In den Vormittagsstunden erhielt die Rentnerin einen Anruf von einer Frau, die sich als Polizeibeamtin ausgab. Die Betrügerin erklärte, dass das Enkelkind der Seniorin einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person ums Leben gekommen sei. Um eine drohende Haftstrafe abzuwenden, forderte die vermeintliche Polizistin eine hohe Geldsumme von der Rentnerin. Da diese keinen Zugriff auf Bargeld hatte, fragte die Anruferin nach Schmuck.
Übergabe des Schmucks an die Täter
Gegen 13:40 Uhr klingelte ein Mann an der Tür der 84-Jährigen, dem sie eine Tüte mit Schmuck übergab. Wenige Minuten später erhielt die Seniorin einen weiteren Anruf der Betrügerin, die mitteilte, dass der Schmuck weniger wert sei als erhofft. Daraufhin drängte sie die Rentnerin, zusätzliches Bargeld herauszugeben.
Betrug wird rechtzeitig aufgedeckt
Die Seniorin versuchte zunächst, das geforderte Bargeld zu beschaffen, kontaktierte aber noch vor einer erneuten Übergabe ihr Enkelkind. Dadurch konnte der Betrug rechtzeitig aufgedeckt werden, bevor weiterer Schaden entstand.
Täterbeschreibung und Zeugenaufruf
Der Mann, der den Schmuck entgegennahm, wird wie folgt beschrieben: Er ist etwa 30 Jahre alt, hat kurze dunkle Haare und eine normale Statur. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können, sich unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.
Dringender Appell der Polizei
Die Polizei Wuppertal warnt eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen:
- Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint niemals die 110 in Ihrem Telefondisplay.
- Trickbetrüger verwenden häufig die Masche „Rate mal, wer dran ist!“, während echte Familienangehörige sich mit ihrem Namen melden.
- Wenn Anrufer, die sich als Polizei, Staatsanwaltschaft oder Anwälte ausgeben, nach Geld oder Wertsachen fragen, sollten Sie sofort auflegen.
- Geben Sie keine persönlichen Informationen wie Kontostand, Bank- oder Kreditkartendaten, Passwörter und PIN preis.
- Lassen Sie sich nicht überlisten, im laufenden Telefonat die 110 zu wählen oder sich mit der Notrufnummer verbinden zu lassen. Legen Sie sofort auf.
- Warten Sie nach dem Auflegen auf das Freizeichen und wählen Sie die 110 selbst.
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, informieren Sie sofort die Polizei.
Aufklärung älterer Menschen
Die Polizei appelliert an Angehörige und nahestehende Personen, ältere Menschen über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger aufzuklären. Es ist wichtig, sie vor den Gefahren solcher betrügerischen Anrufe zu schützen.