„Mehr Polizei auf der Straße“ hatte die neue schwarz-gelbe Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt. So sollten zum Beispiel „die Einstellungszahlen bei der Polizei Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr auf 2.300 Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter“ erhöht werden. Das aber sieht nun plötzlich ganz anders aus. Wie die Essener Westdeutsche Allgemeine Zeitung dazu heute berichtet, sollen „in diesem Jahr 29 Polizeibehörden weniger Beamte zur Verfügung haben als 2016“. Dabei beruft sich die WAZ auf einen aktuellen Erlass des Innenministeriums. Danach sollen nur 18 Behörden mehr Polizisten erhalten.
„Die meisten Polizeibehörden im Land werden trotz der versprochenen Mehreinstellungen in den nächsten drei Jahren mit weniger Beamten auskommen müssen“, wird Arnold Plickert, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), in dem WAZ-Beitrag zitiert. Beim Wachdienst und bei der Kriminalitätsbekämpfung habe man wohl ab September etwa 150 Stellen weniger einkalkuliert. Dies sei besonders gravierend.