Die Stadt will den Sozialen Wohnungsbau in Wuppertal stärken und schlägt den entsprechenden Ausschüssen und dem Rat dazu ein Handlungskonzept vor. Das sieht bei der Planung von Neubaugebieten eine Quote von 20 Prozent Sozialwohnungen vor.
In Wuppertal gibt es – auch mit Blick auf die weitere Entwicklung – zu wenig preisgünstigen und qualitativ guten Wohnraum. Laut einer Prognose wird der Bestand an preisgebundenen Wohnungen in Zukunft sinken: Bis 2030 um 30 Prozent. Das heißt, es wird dann nur noch knapp 8.900 Mietwohnungen im Bestand geben. Gleichzeitig, so die Annahme der Stadt, wird die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum eher steigen: Wegen des demographischen Wandels werden für alte Menschen Wohnungen benötigt, ebenso für junge Menschen, die häufiger in Single-Haushalten leben als früher. Auch die Nachfrage nach Wohnungen, in denen größere Familien wohnen können, steigt durch Zuzug oder neue Familienmodelle wie den Patchworkfamilien.
Fördermittel vom Land
Für den Neubau und die Modernisierung von Wohnungen gibt es Fördermittel vom Land, die in der Vergangenheit eher wenig abgerufen worden sind. Die Stadtverwaltung schlägt den politischen Gremien deshalb vor, bei der planerischen Entwicklung von Wohngebieten die 20-Prozent-Quote an gefördertem Wohnungsbau festzuschreiben, und zwar für Bauvorhaben ab 20 Wohneinheiten und einer Grundstücksfläche von 2.000 Quadratmetern.
Moderner, energieeffizienter und bezahlbar
Ziel der neuen Regelung soll sein, die Wohnraumfördermittel des Landes besser zu nutzen. So sollen leerstehende Immobilien barrierefrei umgebaut werden, erhaltenswerte Wohngebäude erneuert und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz eingeleitet werden.
„Guter Wohnraum muss für alle Menschen bezahlbar sein. Deshalb haben wir in unserem Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Wuppertal“ die Leitlinie „Wohnen für alle“ aufgenommen“, erläutert OB Andreas Mucke. „Wir wollen allen Menschen in unserer Stadt die Möglichkeit bieten, Wohnungen nach ihren jeweiligen Bedürfnissen zu finden und vor allem auch bezahlen zu können. Wir sind glücklicherweise wieder eine wachsende Stadt, dem müssen wir Rechnung tragen.“
„Wir müssen die Chance nutzen, mit Fördermitteln zu modernisieren, zu sanieren und Wohnungen barrierefrei zu machen.“
(Frank Meyer, Stadtentwicklungs-Dezernent)
Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt ergänzt: „Wir müssen besonders den Bestand an Wohnungen im Blick haben und die Chance nutzen, mit Fördermitteln zu modernisieren, zu sanieren und Wohnungen barrierefrei zu machen. So werden wir dem Anspruch gerecht, allen Menschen qualitativ guten Wohnraum zu bieten.“