Sie sind erfolgreich, übernehmen Verantwortung und zeigen außergewöhnlichen Einsatz: Julia Bottler aus Wuppertal, Susanne Bollmann aus Remscheid und Anne Preuß aus Solingen. Sie sind die Gewinnerinnen des diesjährigen Wettbewerbs „Frauen mit Profil“ des Kompetenzzentrums „Frau und Beruf im Bergischen Städtedreieck“.
Ausgezeichnet wurden die drei Preisträgerinnen bei einem großen Empfang im Solinger Kunstmuseum, zu dem die Oberbürgermeister von Wuppertal, Solingen und Remscheid eingeladen hatten. Die Ehrung fand statt, bevor die Versammlungsbeschränkungen wegen der Corona-Krise in Kraft traten.
Vorbildhafte Unternehmerin
Julia Bottler, Konditormeisterin und Inhaberin des „La petite Confiserie“ an der Marienstraße, räumte den Preis in der Kategorie „Vorbildhafte Unternehmerin“ ab. Die Wuppertalerin hat mit ihrem Geschäft nicht nur einen neuen Treffpunkt für das Viertel geschaffen, sondern ist mittlerweile auch Chefin von 13 Mitarbeitern, von denen sich fünf in der Ausbildung befinden. Bottler setzt im Arbeitsalltag auf flache Hierarchien und hat stets ein offenes Ohr für die Beschäftigten. Inklusion sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegen der jungen Mutter besonders am Herzen.
Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung
Der Preis in der Kategorie „Kreative Lösung zur eigenen Existenzsicherung“ ging an Susanne Bollmann aus Remscheid, Inhaberin von „Hüte von Hand – Hutsalon Bollmann“. Ihr ist es gelungen, über die Grenzen Remscheids hinaus ein Geschäft mit drei Mitarbeiterinnen zu etablieren, Kunden in einem Einzugsgebiet von 100 Kilometern Umkreis zu akquirieren und das alles neben der Familienarbeit als alleinerziehende Mutter mit zwei Söhnen.
Leitung nachhaltiges Projekts für Frauen
Anne Preuß aus Solingen freute sich über den Preis in der Kategorie „Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen“. Preuß ist Geschäftsführerin des Zentrums für Integration und Bildung in Solingen. Sie trägt die Verantwortung für 23 Beschäftigte sowie für die Konzepterstellung von Bildungsmaßnahmen zur Beschäftigungsförderung. Dabei liegt ihr Hauptaugenmerk seit vielen Jahren auf Unterstützungsmaßnahmen insbesondere für Frauen, die aufgrund von Familienzeiten berufliche Umbrüche erleben.
„Wir brauchen solche Anlässe, die sichtbar machen, was Frauen hier bei uns im Bergischen leisten. Der Empfang und die Auszeichnung sollen die klugen Ideen und den besonderen Einsatz, den viele Frauen aus unserer Region leisten, würdigen. Nur so können wir alte Strukturen aufbrechen und hoffentlich irgendwann an einen Punkt kommen, an dem Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Mann und Frau endlich Realität werden“, erklärte Wuppertals OB Andreas Mucke bei der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum sechsten Mal stattgefunden hat.