Das öffentliche Leben in Wuppertal wird auch am heutigen Mittwoch (18. März) weiter heruntergefahren. Die NRW-Landesregierung hat weitere umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus beschlossen. Diese setzt die Stadt Wuppertal um und geht zur konsequenten Bekämpfung des Corona-Virus noch darüber hinaus.
- Was sich heute ändert, erfahrt ihr hier:
Die Wuppertaler Gaststätten und Restaurants müssen ab heute geschlossen bleiben. Damit geht die Stadt über die Verordnungen des Landes hinaus.
Einzelhandel geschlossen – aber viele Ausnahmen
Einzelhandelsgeschäfte dürfen nicht öffnen. Ausgenommen davon sind Lebensmittel-Geschäfte und Apotheken, aber auch Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste (unter anderem Einzelhandel mit Imbissen ohne Verzehr an Ort und Stelle), Getränkemärkte, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Friseure, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.
Jegliche Freizeitaktivitäten gestoppt
Dagegen stehen folgende Einrichtungen, Begegnungsstätten und Angebote ab sofort nicht mehr zur Verfügung: Alle Kneipen, Cafés, Opern- und Konzerthäuser, alle Messen, Ausstellungen, Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spezialmärkte und ähnliche Einrichtungen, Reisebusreisen, jeglicher Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen sowie alle Zusammenkünfte in Vereinen, Spielhallen, Spielbanken, Wettbüros und ähnliche Einrichtungen, Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen.
Spiel- und Bolzplätze geschlossen
Auch alle Spiel- und Bolzplätze werden geschlossen. Hier liegt der Grund in einem unsensiblen Verhalten der Nutzer. Die Landesregierung hatte vor, die Betätigungsmöglichkeiten für Kinder im Freien offen zu halten.
„Wir wollen die Menschen unserer Stadt so gut es geht schützen.“
(Andreas Mucke, Oberbürgermeister)
Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke: „Wir sind uns bewusst, dass das gravierende Einschnitte in das Leben vieler Wuppertalerinnen und Wuppertaler sind. Aber: Das ist so gewollt, um die Ausbreitung des Virus so weit es geht einzudämmen. Wir wollen die Menschen unserer Stadt so gut es geht schützen. Das hat oberste Priorität. Deshalb haben wir uns entschieden, hier noch über die Anordnungen des Landes hinaus zu gehen. Wir gehen entschlossen und planvoll vor. Jeder einzelne trägt Verantwortung – für sich und für die Nächsten. Ich vertraue darauf, dass wir uns in dieser besonderen Situation gegenseitig unterstützen und so auch diese Herausforderung gut gemeinsam meistern.“
Ziel: Virus-Ausbreitung verlangsamen
Stadtdirektor Johannes Slawig erklärt als Leiter des Krisenstabs: „Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung durch das Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland (jetzt) als „hoch“ ein. Das macht deutlich, wie dynamisch und dramatisch die Entwicklung verläuft. Alle Einschnitte, die wir den Bürgerinnen und Bürgern jetzt zumuten, dienen dem Ziel, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und damit die Funktionsfähigkeit der medizinischen Versorgung unter allen Umständen zu erhalten.“
OB trifft sich mit Wirtschaftsvertretern
Um die Schritte abzustimmen und eine gemeinsame Strategie gegen die Pandemie festzulegen, hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke die Vertreter der Industrie- und Handelskammer, des Hotel- und Gaststättenverbandes, des Einzelhandelsverbandes und der Kreishandwerkerschaft zum Gespräch eingeladen. Die Vertreter der Wirtschaft sagten der Stadt ihre volle Unterstützung zu. Alle tragen die harten Einschnitte in das öffentliche Leben als unabweisbar mit. In einem „Krisenstab Wirtschaft“, an dem auch die Wirtschaftsförderung der Stadt beteiligt wird, wird sich die Runde von nun an regelmäßig treffen, weitere strategische Schritte und gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten abstimmen.