Nach dem TV-Duell am Vorabend trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag (4. September) in Berlin Vertreter von 30 Kommunen, deren Stickoxidwerte im Jahresmittel die Grenzwerte der EU überschreiten. Da ist Wuppertals OB Andreas Mucke natürlich dabei. Bei diesem zweiten „Diesel-Gipfel“ wollen die Beteiligten gemeinsame Konzepte von Kommunen, Ländern und dem Bund erörtern.
Mucke hat seine bereits früher erhoben Forderung nach mehr Unterstützung vom Bund für die erforderlich werdenden Maßnahmen gegen hohe Luftverschmutzung wiederholt. Er erwartet von der Bundesregierung vor allem erheblich mehr Druck der Bundesregierung auf die Automobilindustrie und konkrete Hilfen für die Kommunen, die deutlich über das hinausgehen, was beim ersten „Diesel-Gipfel“ mit der Industrie vereinbart worden ist.
Mucke geht es zum Beispiel um die Umstellung von Bussen und anderen Fahrzeugen der Stadt und ihrer Töchter auf alternative Antriebe. Dazu gehört unter anderem die Verwendung von Wasserstoff an Stelle von Erdölprodukten als Energieträger, so wie es die Wuppertaler Stadtwerke demnächst mit von der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) produziertem Wasserstoff testen werden. Der Bund dürfe, so Andreas Mucke, die Städte mit dem Problem nicht allein lassen, schließlich handele es sich um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung – vor allem aber mit der Einführung neuer Technologien – zu lösen sei.
Foto: Stadt Wuppertal