Eine erfolgreiche Energiewende umfasst die Umstellung auf ein komplett kohlenstoff- und atomenergiefreien sowie sozial- und wirtschaftsverträglichen Energiesystem. Dass dies machbar ist, belegen Peter Hennicke, Jana Rasch und Judith Schröder vom Wuppertal Institut sowie Daniel Lorberg von der Bergischen Universität Wuppertal in ihrem gerade erschienenen Buch „Die Energiewende in Europa“ auf Grundlage zahlreicher Studien und Praxisbeispiele.
Bis 2050 ohne fossile und nukleare Energie
Ende Mai 2019 finden in Europa Wahlen statt. Ein guter Zeitpunkt, dass die Europäisierung der Energiewende nicht länger eine Utopie bleiben muss. Das Ziel ist klar: Bis 2050 muss Europa ohne fossile und nukleare Energie auskommen, um seiner globalen Verantwortung gerecht zu werden. Vorliegende Studien für die Europäische Union und einzelne Mitgliedsländer belegen, dass diese Vision machbar und mit vielen Vorteilen verbunden ist: mehr Jobs, mehr Versorgungssicherheit, weniger vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung, Abbau von Ressourcenkonflikten sowie sinkende Energiekosten.
Probleme und Chancen der Energiewende
Das Buch „Die Energiewende in Europa – Eine Fortschrittsvision“ zeigt auf, welche konkreten Schritte diese Vision voranbringen können. Die Autorinnen und Autoren werfen einen kritischen Blick auf die neuesten Entwicklungen der europäischen Energiewende, die bestehenden Problemfelder, vor allem aber auch die Chancen, die mit einer umfassenden Energiewende verbunden sind. Sie stützen sich dabei auf eine Vielzahl von Analysen, wie die europäische Politik durch forciertes Energiesparen, den systematischen Ausbau erneuerbarer Energien und umweltbewussteres Verhalten umgesetzt werden kann.
- Die Autorinnen und Autoren
Peter Hennicke war bis 2008 Präsident des Wuppertal Instituts. Er ist Träger des deutschen Umweltpreises und Mitglied des Club of Rome. Er gilt als einer der Vordenker der deutschen Energiewende.
Jana Rasch und Judith Schröder sind beide als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Forschungsbereich Energiepolitik in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut tätig.
Daniel Lorberg ist Mitglied des Instituts für Politikwissenschaft sowie des Zentrums für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal.