Arbeitslosigkeit im September leicht gestiegen

Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal (Foto: BA)

Die Arbeitslosigkeit hat im Bergischen weiter leicht zugenommen. Dabei ist die Energiepreisentwicklung noch ohne sichtbare Auswirkung auf den Arbeitsmarkt geblieben.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde durch den unverändert robusten Arbeitsmarkt abgebremst. „Trotz der immer spürbarer werdenden Energiepreisentwicklung ist der Arbeitsmarkt immer noch aufnahmefähig. Vor allem junge Fachkräfte finden schnell eine Beschäftigung“, beschreibt Thorsten Schumacher, Geschäftsführer Operativ der örtlichen Arbeitsagentur, die aktuelle Situation.

Ukrainische Flüchtlinge erhöhen Hartz IV-Zahlen

Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich in den beiden Rechtskreisen Hartz IV und Arbeitslosengeld unterschiedlich. Hauptursache für den leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die fortgesetzte Übernahme der aus der Ukraine geflüchteten Menschen durch die Jobcenter des Bergischen Städtedreiecks in den Rechtskreis des SGB II („Hartz IV“). Rund 80 Prozent der geflüchteten Erwachsenen sind Frauen.

Im September waren in den Jobcentern des Agenturbezirks insgesamt 20.889 Menschen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vormonat sind das 4,8 Prozent oder 950 Personen mehr.

Rückgang der Zahl der Arbeitslosen im SGB III

Die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal verzeichnet einen erneuten Rückgang der von ihr betreuten Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III. Insgesamt waren im September im Agenturbezirk 27.873 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 19 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosigkeit ist um 239 Personen oder 0,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit ist somit leicht gestiegen. Während die Zahl der arbeitslosen Männer in Remscheid, Solingen und Wuppertal rückläufig ist, ist in allen drei Städten des Bergischen Städtedreiecks ein Anstieg bei den arbeitslosen Frauen und insbesondere bei den Jüngeren im Alter von 15 bis 20 Jahren feststellbar.

„Viele der Geflüchteten benötigen Sprach- und Integrationskurse. Für eine qualifikationsgerechte Arbeitsaufnahme ist es wichtig, individuelle Lösungen für den Spracherwerb und für die Kinderbetreuung zu finden“, kommentiert Thorsten Schumacher. „Die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen ergibt sich in geringem Umfang auch durch junge Menschen, die sich nach dem Abschluss ihrer Ausbildung, so Schumacher weiter.

Arbeitslosigkeit in Wuppertal

Aktuell sind in Wuppertal 16.932 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 18 Personen oder 0,1 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum September des Vorjahres sind dies 111 Personen mehr (+0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,1 Prozent.

Im aktuellen Monat haben sich 3.117 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet. 3.120 Menschen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet.

Die Unterbeschäftigung, sie erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden, umfasst aktuell 27.650 Personen. Das sind 334 Personen mehr als im Vormonat, und 684 Menschen (-2,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

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