„Der Arbeitsmarkt im November zeigt Licht und Schatten. Erfreulich ist die positive Entwicklung bei den Stellenangeboten, auch und gerade im Vorjahresvergleich. Mit Sorge betrachte ich den kontinuierlichen Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III“, kommentiert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Bergischen Städtedreieck. Im SGB (Sozialgesetzbuch) III werden Maßnahmen der Arbeitsförderung geregelt.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal war im November gekennzeichnet durch sinkende Arbeitslosigkeit und eine geringere Arbeitskräftenachfrage. Aktuell sind in Wuppertal 18.082 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 830 Personen oder 4,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November 2019 sind dies 3.472 Personen (+23,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,0 Prozent (+1,9 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat haben sich 2.804 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 3.655 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit.
Entwicklung der Stellenangebote
Im November 2020 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 368 neue Stellen gemeldet, das sind 12 (-3,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 1.704 (-29,8 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.407 offene Stellen. Das sind 275 weniger als im Vormonat und 744 weniger als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.928 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 186 Jugendliche (-8,8 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 314 Personen (+19,5 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7.131 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 2.285 (+47,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 85,9 Prozent (6.129 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch diejenigen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Sie umfasst aktuell 30.997 Personen. Das sind 362 Personen weniger als im Vormonat, und 2.259 Menschen (+7,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.