Der im Februar typische Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in diesem Jahr ausgeblieben. So ist die Arbeitslosigkeit im Bergischen Städtedreieck aktuell um rund ein Prozent geringer als im Vormonat. Gegenüber dem Februar 2020 ist sie aber um 16,5 Prozent höher.
Die Arbeitslosenquoten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen/Wuppertal. Dabei reichte die Spanne der Quoten im Februar 2021 von 8,0 Prozent in Solingen bis 10,3 Prozent in Wuppertal.
Wuppertal gegen den Landestrend
Entgegen dem Landestrend ist der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken. Vergleichsweise hoch fällt hier der Rückgang im SGB III (Leistungen und Maßnahmen zur Arbeitsförderung) aus. In den Vorjahren war es wegen der Abschlussprüfungen saisonal üblich, dass sich die Zahl der jungen Arbeitslosen vorübergehend deutlich erhöht hat. „In diesem Jahr beobachten wir erfreulicherweise nur einen geringen Anstieg von rund zwei Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für einen Februar eher untypisch und die Arbeitsmarktsituation immer noch deutlich kritischer als vor einem Jahr. Allerdings lässt der erhöhte Stellenzugang auf eine erste Frühjahrsbelebung hoffen“, berichtet Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen/Wuppertal zu den aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt.
Arbeitslosenquote 10,3 Prozent
Aktuell sind in Wuppertal 18.973 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 49 Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind dies 3.096 Personen (+19,5 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,3 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,7 Prozent (+1,6 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 2.853 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.927 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung (sie erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden) umfasst aktuell 30.646 Personen. Das sind 165 Personen weniger als im Vormonat, und 1.301 Menschen (+4,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.944 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 83 Jugendliche (+4,5 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 273 Personen (+16,3 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 8.149 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 2.832 (+53,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 87,1 Prozent (7.094 Personen) in der Grundsicherung betreut.