Die (leicht) negative Entwicklung am Arbeitsmarkt im Bergischen Städtedreieck hält auch im August an. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Juli 2019 um 423 auf 25.640 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahres-August sind aber 715 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,8 Prozent.
„Auch im August steht der Bergische Arbeitsmarkt noch im Zeichen der Sommerferien“, erläutert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal den geringfügigen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In Remscheid haben wir noch einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli, in Solingen und Wuppertal stellen wir hier einen leichten Anstieg fest. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber Juli ist entstanden, weil sich eine nennenswerte Anzahl junger Menschen gemeldet hat, die auf den Beginn des Studiums, des Bundesfreiwilligendienstes oder auf eine Ausbildung wartet. Hinzu kommen auch Ausbildungsabsolventen, die nach der Prüfung nicht übernommen wurden und jetzt auf der Suche nach einer passenden neuen Beschäftigung sind.“
15.265 Arbeitslose in Wuppertal
Aktuell sind in Wuppertal 15.265 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 1.918 junge Menschen. Das sind 343 (2,3 Prozent) mehr als im Juli 2019 und 107 Personen (0,7 Prozent) weniger als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,4 Prozent. Im Juli 2019 lag sie bei 8,2 Prozent und im August 2018 bei 8,5 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist damit 4,6 Prozent höher als im August 2018 (plus 84). 4.004 Personen haben sich im August 2019 neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Dagegen beendeten 3.648 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
28.557 Menschen im Tal unterbeschäftigt
Die aussagekräftigere Unterbeschäftigungsquote liegt in Wuppertal bei 14,6 Prozent. Insgesamt sind im August 28.557 Menschen unterbeschäftigt – 535 Personen weniger als vor einem Jahr. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 53,4 Prozent – vor einem Jahr lag sie bei 52,8 Prozent.
Vergleicht man die Zahlen der Stellenzugänge, so wurden 133 (25,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr gemeldet. Damit wurden der Agentur für Arbeit seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 983 (18,3 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet.
Besonders gesucht sind in Wuppertal derzeit Fachkräfte und Helfer in folgenden Berufsgruppen: Medizinische Gesundheitsberufe, nichtmedizinische Gesundheit, Körperpflege, Medizintechnik, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Verkaufsberufe, Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbau, Berufe Unternehmensführung und -organisation.
„Die Hauptursache sehen wir im Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit.“
(Martin Klebe, Agentur für Arbeit Wuppertal-Solingen)
„Im August ist die Arbeitslosigkeit in Wuppertal im Vergleich zum Juli um 2,3 Prozent angestiegen. Die Hauptursache sehen wir im Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit – im Vergleich zum Vormonat und auch zum August 2018. Bei den neu gemeldeten Arbeitsstellen zeigt der Vergleich zum Vormonat ein Plus von rund 34 Prozent – verglichen mit August 2018 ein Plus von 25,5 Prozent. Abzuwarten bleibt, ob es sich um eine kurzfristige saisonale Entwicklung handelt oder ob sich der Stellenzugang wieder stabilisiert“, erläutert Martin Klebe.