Unter dem Motto „Ausbildung stärken“ stehen Aktionswochen der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Damit sollen junge Menschen auf spannende und zukunftsweisende Ausbildungsberufe aufmerksam gemacht werden. „In der Ausbildung wird viel Wissen, Geschick und Passion für einen Beruf vermittelt“, wirbt Liebert dafür, dass mehr junge Menschen diesen Weg gehen.
Viele Jugendliche und junge Erwachsene stehen aktuell kurz vor ihrem Schulabschluss und entscheiden in den nächsten Wochen über ihren weiteren Bildungsweg. „Wir möchten ihnen zeigen, dass die Perspektiven der Beruflichen Bildung genauso vielversprechend wie die eines Studiums sind“, erklärt Anja Liebert, Bundestagsabgeordnete der Grünen für das Bergische Land.
Personelle Engpässe programmiert
In Wuppertal, Solingen und Remscheid gibt es nach Medienberichten laut IHK aktuell rund 1.900 unbesetzte Ausbildungsstellen – aber nur 1.400 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. „Das ist für die Betriebe eine schwierige Lage, die zu personellen Engpässen führen wird“, sagt Liebert, die praktisch bei jedem Unternehmensbesuch ähnliche Probleme erfährt.
Die Situation im Bergischen Land passe leider ins Gesamtbild, erklärt die Abgeordnete. Anerkennung und Wertschätzung der Beruflichen und Akademischen Bildung seien in den Köpfen der Menschen immer noch nicht gleichwertig. Fakt ist, dass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen nach wie vor rückläufig ist. Etwa 69.000 Ausbildungsplätze blieben 2022 unbesetzt, gleichzeitig ist die Zahl der ungelernten jungen Menschen mit über 2,6 Millionen so hoch wie nie.
„Ampel-Koalition setzt die im Koalitionsvertrag versprochene Ausbildungsgarantie um.“
MdB Anja Liebert, Bündnis 90/Die Grünen
Die Attraktivität der Ausbildung müsse sich auch in der Bezahlung zeigen: Dafür hat die Ampel-Koalition 2022 den BAföG-Höchstfördersatz für Auszubildende in Berufsfachschulen auf 903 Euro und für das Aufstiegs-BAföG auf 963 Euro im Monat angehoben, um mehr Sicherheit und Planbarkeit zu schaffen. Daneben gibt es einen Mobilitätszuschuss. Zudem unterstützt der Bund die Länder allein 2024 mit 500 Millionen Euro beim Bau von Wohnraum für Auszubildende und Studierende.
„Damit alle nach der Schule die Chance haben, sich eine berufliche Zukunft aufzubauen, setzt die Ampel-Koalition die im Koalitionsvertrag versprochene Ausbildungsgarantie um“, sagt Liebert. Damit werden zum Beispiel Berufsorientierungspraktika gefördert und Fahrtkosten übernommen. Durch die Öffnung der Einstiegsqualifizierung werden Hürden abgebaut und neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen.