Seit geraumer Zeit diskutieren die Menschen in unserer Stadt das Taubenproblem am Wuppertaler Hauptbahnhof in Elberfeld. Zwar setzt die Stadt zur Bekämpfung der bei den meisten unbeliebten Tieren mit Erfolg einen Falken zur Vergrämung ein, doch wird dadurch das Problem nur in den Bahnhof verlagert.
Um das in den Griff zu bekommen macht Paul Yves Ramette, Grünen-Stadtverordneter und Mitglied im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit einen Vorschlag: „Statt Netze, Spikes und andere Vergrämungsanlagen am Hauptbahnhof zu installieren, sollte die Bahn jetzt auch auf das Erfolgsmodell setzen und ein Taubenhaus bauen.“ Am Hamburger Bahnhof werde, so Ramette weiter, bereits ein Taubenhaus betrieben, dies sei die einzig Erfolg versprechende Maßnahme, um die Anzahl der Tauben zu reduzieren und für mehr Sauberkeit zu sorgen.
Umfeld attraktiver machen
„Wir fordern die Bahn auf, ein entsprechendes Konzept zu erstellen und umzusetzen, damit das Umfeld für die Reisenden am Hauptbahnhof attraktiver wird und für die Tauben eine tiergerechte Lösung geschaffen wird“, lautet seine Forderung an die Deutsche Bahn.
Ramette verweist auf den Erfolg des Taubenhauses am Elberfelder Neumarkt. Das wird seit Jahren vom Förderverein Stadttauben in Zusammenarbeit mit dem Wichernhaus, dem Jobcenter und dem Gebäudemanagement betrieben. Die Tauben legen dort ihre Eier und brüten. In den letzten Jahren wurde rund 15.000 Taubeneier gegen Gipseier ausgetauscht. „Dieser Erfolg ist sichtbar: weniger Tauben und weniger Dreck auf dem Neumarkt“, stellt der Grünen-Politiker fest.