Die Unternehmen im Bergischen Land wollen wissen, wer in ihrer Belegschaft gegen Corona geimpft ist. In einer Blitzumfrage der Bergischen Industrie- und Handelskammer (BIHK) sprachen sich 76 Prozent für ein generelles Auskunftsrecht aus.
„Die Bergischen Unternehmerinnen und Unternehmer sind mit überwältigender Mehrheit dafür, dass sie den Impfstatus ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfragen dürfen. Bei unserer aktuellen Blitzumfrage waren nur 21 Prozent dagegen“, betont Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Insgesamt hatten sich fast 600 Betriebe an der Umfrage beteiligt.
Hinweis auf Fürsorgepflicht des Arbeitgebers
Aktuell dürfen Arbeitgeber nur in wenigen ausgewählten Bereichen (Kitas, Schulen) den Corona-Impfstatus erfragen oder sollen dies in Kürze tun dürfen. In den meisten Branchen soll die befristete Auskunftspflicht bis zum Ende der pandemischen Lage allerdings nicht kommen.
Aus Sicht der Bergischen Wirtschaft sollte dies korrigiert werden. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben gute Argumente: Sie verweisen darauf, dass sie eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter haben und die Hygienemaßnahmen viel besser auf die Situation im Betrieb ausrichten können, wenn sie wissen, wer geimpft ist und wer nicht“, erläutert Wenge. Außerdem hätten einige in der Umfrage auch darauf verwiesen, dass sie das Gespräch mit noch nicht Geimpften suchen wollten, um diese von den Vorteilen der Impfung zu überzeugen.
Antworten von Betrieben aus allen Bereichen
Von den antwortenden Betrieben hatten 61 Prozent bis zu 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 17 Prozent 21 bis 50 und nur 22 Prozent über 51. Geantwortet hatten Unternehmen aus allen Branchen des Kammerbezirks. „Das zeigt, dass das Thema gerade auch bei unseren typischen kleinen und mittelständischen Unternehmen hoch aktuell ist“, unterstreicht Wenge.