Breite Zustimmung finden die Pläne der Stadt, die Zentrale der Wuppertaler Stadtwerke in die frühere Bahndirektion am Döppersberg zu verlegen (wuppertal-total.de berichtete). Da die WSW kaum die gesamte Fläche der ehemaligen Bahndirektion benötigen wird. Die Stadt kann sich deshalb vorstellen, dass in das Gebäude auch Restaurants und Cafés, möglicherweise auch die Wirtschaftsförderung, die Bergische Universität oder auch Teile der Stadtverwaltung einziehen.
Handelsverband: WSW-Umzug belebt Geschäftswelt
Unter den Befürwortern ist auch der Handelsverband. Die vielen Diskussionen über die Outlet-Pläne an diesem Standort hätten Elberfeld sehr geschadet, heißt es von dort. Das Outlet Center sei eine Phantomplanung und der jahrelange Stillstand werfe ein schlechtes Licht auf Wuppertal, meint Ralf Engel vom Handelsverband NRW. Falls die WSW an den Döppersberg zögen, würde in der Elberfelder City zwar nicht mehr Publikumsverkehr herrschen, aber es würde die Geschäftswelt beleben.
FDP: Wohnungen oder Gewerbe auf WSW-Gelände
Die FDP findet die Idee ebenfalls gut. Sie fordert aber dann auch eine gute Lösung für den geplanten Standort für den Neubau der WSW-Zentrale an der Bromberger Straße. Die Liberalen können sich hier neue Wohnungen oder ein Gewerbegebiet vorstellen.
CDU: „Befreiungsschlag“
Einen regelrechten „Befreiungsschlag“ sieht die Wuppertaler CDU in dem Vorhaben. Sie mahnt aber an, dass dies nur sinnvoll sei, wenn es für die WSW wirtschaftlich vorteilhaft ist.
Grüne: Dafür, aber noch viele Fragen offen
Für ihren „Kernbündnis-Partner“ Bündnis 90/Die Grünen stellt Klaus Lüdemann, Mitglied in der Kommission Döppersberg und Aufsichtsrat bei WSW Energie und Wasser, fest: „Die WSW müssen nicht neu bauen, es gibt eine Nutzung für das denkmalgeschützte Gebäude, und der Elberfelder Einzelhandel hat endlich Planungssicherheit.“ Allerdings hat seine Fraktion noch eine Menge Fragen, darunter: Wer bezahlt den Umbau des Gebäudes? Wird das Kundencenter vom Wall an den Döppersberg verlegt? Was wird mit der Baustelle für den Neubau an der Bromberger Straße? Außerdem möchten die Grünen bald eine Rentabilitätsrechnung sehen, um zu wissen, was durch den Verzicht auf einen Neubau eingespart wird.