Buchenhofen produziert Rohstoffe aus Abwasser

Das Klärwerk Buchenhofen (Foto: Atamari - Wikipedia CC BY-SA 2.0)

Es gibt Marktchancen für Rohstoffe aus Abwasser. Das enthält kohlenstoffhaltige Stoffe, die als Rohstoff für biobasierte Produkte genutzt werden können. Dieses Potenzial wird bisher kaum genutzt und bedeutet einen Verlust wertvoller Rohstoffe, CO2-Emissionen und einem Verbrauch an natürlichen Ressourcen. Diese Rohstoffe zu nutzen, erfordert allerdings einen Wertewechsel in der Abwasserreinigung durch den die Kläranlage als Rohstoffquelle dient.

In dem Forschungsprojekt WOW sollen Wertschöpfungsketten für drei Rohstoffe aus Abwasser mit fünf hieraus erzeugten Produkten untersucht werden: Zellulose (Biokohle, Bioöl, Essigsäure), Lipide (Biodiesel) und Polyhydroxyalkanoate (PHA, Biokunststoff). Die Rückgewinnung der drei Rohstoffe aus kommunalem Abwasser soll mit Pilotanlagen in unterschiedlichem technologischen Reifegrad erprobt werden. Dies reicht von einer kleinen Versuchsanlage im Labor bis hin zu einer praxisnahen Pilotanlage direkt auf der Wuppertaler Kläranlage Buchenhofen.

Diese wird begleitet von der Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH (WiW) und dem Wupperverband als Subpartner. Die WiW mbH wird Wertschöpfungsketten identifizieren. Der Wupperverband wird Biokunststoffe aus Abwasser mit einer Pilotanlage herstellen. Das Projekt läuft bis September 2021 und kostet 6,4 Millionen Euro, wovon 3,8 Millionen Euro vom Interreg North-West Europe Program gefördert werden.

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