Die Ratsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen unterstützen das von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind vorgestellte Maßnahmenpaket für einen besseren Hochwasserschutz und eine bessere Vorsorge gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Dazu soll eine ressortübergreifende „Taskforce“ gegründet werden. „Wir müssen Bürger*innen besser schützen, denn Extremwetter und Klimaschäden werden zunehmen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der beiden Fraktionen..
Ulrich T. Christenn, Stadtverordneter der Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt: „Der OB ist auf dem richtigen Weg, wir begrüßen den Vorschlag einer ressortübergreifenden Taskforce für Hochwasserschutz und Klimastrategien und müssen jetzt alles daransetzen, uns für zukünftige Extremwetterereignisse in unserer Stadt besser vorzubereiten. Hochwasserprävention und die Klimafolgenvorsorge müssen wir stärken und eine hohe Priorität einräumen, um uns für die Zukunft zu wappnen.“
Modellprojekt „Schwammstadt“ wichtiger erster Schritt
Die Bündnis-Grünen halten es für wichtig, die Diskussion in den städtischen Fachausschüssen und mit den Bürgern zu führen. Zunächst werde sich deshalb der Ausschuss für Umwelt in der nächsten Sitzung am 25. August intensiv mit dem Thema befassen. „Mit unserem Antragsentwurf, dass Wuppertal sich als Modellprojekt für das Konzept Schwammstadt beteiligen soll, gehen wir bereits einen wichtigen Schritt, um Maßnahmen gegen Überflutungs- und Hitzeproblematik zu ergreifen“, so Christenn
Thomas Hahnel-Müller, Stadtverordneter und umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion erklärt: „Die kritische Analyse der aktuellen Ereignisse und die Erarbeitung der notwendigen Konsequenzen mit einer schnellen Umsetzung von Maßnahmen stehen jetzt im Vordergrund. Mit undifferenzierten Schuldzuweisungen und Medienauftritten ist den unmittelbar Betroffenen nicht geholfen und der Sache nicht gedient. Die Komplexität der Materie steht vermeintlich „einfachen“ Erklärungen und Lösungen gegenüber.“
„Hier ist die Politik mit einer schnellen Entscheidung in den Gremien gefordert.“
Thomas Hähnel-Müller, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion
Der Oberbürgermeister habe das Spektrum der erforderlichen Maßnahmen klar definiert und durch Einrichtung einer „Taskforce“ zur Chefsache gemacht. Mängel im Bereich der technischen Infrastruktur und der Alarmierung, und entsprechende Schnittstellenprobleme zwischen den Akteuren würden unmittelbar in Angriff genommen. Dann stünden bauliche Maßnahmen unter ökologischen und stadtplanerischen Aspekten an, welche die Aspekte des Überflutungsschutzes viel deutlicher als bisher berücksichtigen müssten.
„Gerade hier ist die Politik mit einer schnellen Entscheidung in den Gremien gefordert. Bei der kommunalen Klimastrategie spielt die Frage der Flächenversiegelung und die Ableitung von Oberflächenwasser eine entscheidende Rolle. Das hatten wir – unabhängig vom aktuellen Schadensereignis – mit unserer Initiative zum Schwammstadt-Projekt der Landesregierung bereits deutlich gemacht“, sagt Hahnel-Müller weiter.