CDU und SPD uneins über „Nachtbürgermeister“

Das Luisenviertel ist Wuppertals Ausgehmeile (Foto: Stadt Wuppertal)

Der Begriff „Nachtbürgermeister“ ist vielen nicht geläufig. Der soll zentrale Anlaufstelle und Ansprechperson für Gastronomen, Veranstalter, Kulturschaffende, Anwohner sowie Politik und Verwaltung sein und auch zwischen diesen Akteuren vermitteln. Was beispielsweise in Mannheim, Mainz, Heidelberg und Osnabrück bereits Realität ist, hat die CDU für das Luisenviertel gefordert. Die SPD ist dagegen.

Das wiederum verstehen die Elberfelder Unions-Politiker nicht. Die Sozialdemokraten wollen stattdessen Polizei und Ordnungsamt mit den Aufgaben betrauen. „Doch die haben andere wichtige Aufgaben und sind deswegen kein Ersatz“, erklärt die CDU. So solle sich der Nachtbürgermeister auf kreative Weise um die Organisation des Nachtlebens kümmern und zentrale Anlaufstelle und Ansprechperson für alle aus dem Viertel sein.

„Der Nachtbürgermeister ist ein zielführender Ansatz.“

CDU Elberfeld

„Der Vorschlag zur Sperrung des Laurentiusplatzes für den motorisierten Verkehr und die damit angedachte Ausweitung der Gastronomie hat bei vielen Anwohnern und Gewerbetreibenden arge Bedenken ausgelöst. Um diese Bedenken aufzulösen, ist ein Nachtbürgermeister mit seinen Aufgaben ein zielführender Ansatz, den die CDU unterstützt“, schreibt die Union in einer Mitteilung.

Weiter stellt sich für sie die Frage, warum die SPD Elberfeld stattdessen ein Sicherheits- und Ordnungskonzept für das Luisenviertel fordert: „Mit dieser Forderung ist die SPD den Aktivitäten der Verwaltung weit hinterher, da ein solches Konzept längst für die gesamte Stadt Wuppertal und damit auch für das Luisenviertel in der Ausarbeitung ist. Das Konzept soll schon in naher Zukunft (wahrscheinlich November) veröffentlicht werden.“ Das wurde in der August-Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld allen Fraktionen bekannt gegeben.

  • Als Nachtbürgermeister wird eine Person bezeichnet, die sich auf kreative Weise um die Organisation des Nachtlebens und der (Klein-)Kulturszene einer Stadt kümmert. In den Niederlanden gibt es in vielen Städten Nachtburgermeesters, in Amsterdam etwa schon seit 2003. Mannheim reklamiert für sich, 2018 den ersten deutschen Nachtbürgermeister installiert zu haben. (Quelle: Wikipedia)

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