In einer vom 24. bis 26. März durchgeführten Blitzumfrage unter 3.200 ihrer Mitgliedsunternehmen haben die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen die aktuelle Situation zur Corona-Krise abgefragt. Das Ergebnis überrascht nicht: Die Krise trifft die Wirtschaft in NRW nun mit voller Kraft: 90 Prozent der Befragten verzeichnen bereits jetzt Umsatzeinbußen.
Nachdem zunächst vor allem die konsumnahen Unternehmen aus Gastronomie, Handel und Dienstleistungsbereichen betroffen waren, hat die Krise inzwischen alle Branchen gleichermaßen ergriffen, erklärt die Bergische IHK. Jedes fünfte Unternehmen beklage Rückgänge seiner Geschäfte von über 50 Prozent, ein weiteres Viertel verzeichne Rückgänge von 25 bis 50 Prozent. Bei 35 Prozent stünden die Geschäfte komplett still (Einstellung der Produktion oder Schließung des Geschäfts) und bei 14 Prozent der befragten Unternehmen drohe akut die Insolvenz. Jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) wird mittelfristig Personal abbauen müssen.
Seit Freitag (27. März) ist die Antragstellung für die Soforthilfemaßnahmen von Land und Bund für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern in NRW möglich. Um ihre Unternehmen bei der Antragstellung auf und weiteren jetzt wichtigen Fragen zu unterstützen, haben die Kammern in NRW ihre Beratungsangebote für von der Corona-Krise betroffene Unternehmen intensiviert. „Gemeinsam mit den Partnern am Arbeitsmarkt haben die IHKs in NRW in den letzten Tagen ihre Kräfte gebündelt. Die IHK-Mitarbeiter wurden durch interaktive Schulungen per Webinar auf die Fragen ihrer Unternehmerinnen und Unternehmer zu Soforthilfe, Kurzarbeitergeld und weiteren Finanzierungsmaßnahmen vorbereitet“, sagt Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW.