Das ist mal eine gute Idee in unserer Nachbarshaft: Für seine Beschäftigten macht die Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises mit Sitz in Schwelm ein Fahrrad-Leasing-Angebot und sorgt damit für Rückenwind beim Klimaschutz.
Ab Januar können die Tarifbeschäftigten des Kreises Diensträder leasen und sie für Wege zur Arbeit und in der Freizeit nutzen. Mit dem Angebot will die Kreisverwaltung die nachhaltige Mobilität fördern und seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
Bis zu 40 Prozent Sparpotenzial
Beim Dienstrad-Leasing überlässt der Kreis seinen Beschäftigten ein von ihnen ausgewähltes Fahrrad oder Pedelec mitsamt Zubehör für die Dauer eines dreijährigen Leasingzeitraums. Die Leasing- und Versicherungsraten werden den Mitarbeitern direkt vom Bruttogehalt abgezogen. Durch damit verbundene steuerliche Vorteile ist das Mieten auf diesem Weg bis zu 40 Prozent kostengünstiger als ein Direktkauf. Ein Modell, das sich in der Privatwirtschaft längst bewährt hat, im öffentlichen Dienst aber erst seit Kurzem möglich ist.
„Mit dem Dienstrad-Leasing schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir fördern die Gesundheit unserer Beschäftigten, regen zur umweltfreundlichen Mobilität an und steigern unsere Attraktivität als Arbeitgeber“, stellt Landrat Olaf Schade fest. Im Sommer hatte der Kreis bereits einen neuen Abstellbereich für Fahrräder errichten lassen, inklusive zwölf kostenloser Lademöglichkeiten für E-Bikes.
140 Interessenten
Der Bedarf an Ladestationen dürfte in den nächsten Monaten weiter steigen: Eine Abfrage der Personalabteilung hatte ergeben, dass sich 132 Beschäftigte für das Leasen eines E-Bikes oder Pedelecs interessieren. Acht Personen bevorzugen ein Fahrrad ohne Motorantrieb.
Dienstradleasing für Beamte derzeit noch nicht möglich
Was für die Angestellten jetzt möglich ist, kann der Ennepe-Ruhr-Kreis wie alle übrigen Behörden in Nordrhein-Westfalen seinen beamteten Mitarbeitern derzeit noch nicht anbieten. Fehlende beamtenrechtliche Regelungen stehen dem noch im Wege. Die Kreisverwaltung bemüht sich um Lösungen und wird sich diesbezüglich an die dafür zuständige Landesregierung wenden.