Die Freien Wähler (FW) im Rat der Stadt Wuppertal kritisieren die erneute massive Preiserhöhung der Fernwärme durch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Der Preis hat sich mittlerweile gegenüber dem Vorjahr mehr als verfünffacht. Die FW fordern daher die WSW auf, ihre Preispolitik zu überdenken.;
FW-Vorsitzender Ralf Wegener erklärt: „Selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass die Wuppertaler Stadtwerke gestiegene Energiepreise an die Endverbraucher weitergeben müssen. Allerdings müssen diese Erhöhungen nachvollziehbar und im Rahmen sein. Die jetzt angekündigte Erhöhung des Arbeitspreises auf über 22 Cent pro Kilowattstunde verlässt diesen Rahmen jedoch komplett.“
Vor einem Jahr 4,5 jetzt über 22 Cent/kWh
Die vor kurzem verkündete Erhöhung ist die zweite innerhalb weniger Monate. Schon zum Jahreswechsel haben die WSW die Preise drastisch angehoben. Vor einem Jahr kostete die Kilowattstunde noch knapp 4,5 Cent.
„Die Fernwärme wird nur zu knapp 20 Prozent mit Gas produziert, der Rest fällt durch das Verbrennen von Müll im Heizkraftwerk an. Die Kopplung an die Entwicklung der Gaspreise ist ein gern genutzter Grund, um den Kunden die Preissteigerung zu verkaufen“, sagt Wegener weiter und befürchtet: „So wird die Akzeptanz von Fernwärme endgültig zerstört.“
Teurer Ausbau droht vergeblich zu sein
Die WSW wären gut beraten, meinen die FW, die angekündigte Rabattaktion über drei Monate dauerhaft einzuführen. Gerade als kommunaler Versorger ist Profitgier kein guter Ratgeber. Ansonsten wird kein klar denkender Mensch mehr Fernwärme nutzen wollen. Die gerade laufenden Ausbaumaßnahmen sind dann teuer, aber vergeblich, da der Markt dafür wegbrechen wird.