Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass die Stadt Wuppertal den Ratsgremien mitgeteilt hat, dass man das Gelände der Bergischen Sonne kaufen und das Gebäude abreißen wird.
Bereits in der Sitzung des Finanzausschusses vom 02.05.2018 stellte unser Fraktionsvorsitzender Ralf Wegener kritische Nachfragen und wollte insbesondere wissen, wie die Stadt die geschätzten Kosten des Abrisses ermittelt hat, die im Vergleich zur Größe des Objekts und Erfahrungen mit dem Abriss von Schrottimmobilien lächerlich gering ausfallen sollten.
Die Bedenken unserer Fraktion wurden von Kämmer Dr. Slawig beiseite gewischt mit dem Hinweis, dass für die genannte Summe bereits Angebote vorliegen würden.
Warum kostet der Abriss jetzt bis zu 1.800.000€? Warum wurden die damals vorliegenden Angebote nicht angenommen? Die jetzt prognostizierten Mehrkosten machen das ganze Projekt unwirtschaftlich und die Million fehlt an anderer Stelle.
Beispiele?
Der Stundensatz für Tagespflegepersonen konnte nicht angehoben werden – kein Geld.
Für den Ausbau des Offenen Ganztags an Schulen müssen die Elternbeiträge angehoben werden, weil – kein Geld.
Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, das waren nur Beispiele aus der letzten Ratssitzung.
Fraktionsvorsitzender Ralf Wegener: „Die Stadt Wuppertal hat ein Problem mit ihren Ausgaben, nicht mit den Einnahmen. Wieder einmal wird ein Bauprojekt deutlich teurer, hier sind es Steigerungen von über 300%! Andere Städte und öffentliche Bauträger wie der LVR schaffen es, die Kosten richtig zu prognostizieren. In Wuppertal wird jedes, wirklich jedes, Projekt viel teurer als ursprünglich geplant!“
Meldung der Ratsfraktion Freie Wähler / Wählergemeinschaft für Wuppertal