Unsere wunderschöne Historische Stadthalle bröckelt dahin. Sanierung ist dringend geboten. Die Freien Wähler (FW) kritisieren die Verzögerungen, die es dabei gibt. Erst 2025 soll mit den Arbeiten begonnen werden.
Erst einmal wurde in den letzten Gremiensitzungen darüber beraten, welche Folgen die plötzlich aufgetretenen Probleme an der Fassade und den Statuen nach sich ziehen werden. Die Freien Wähler können nicht nachvollziehen, wie es möglich ist, dass weder Gebäudemanagement (GMW) noch Aufsichtsrat über den baulichen Zustand des Kleinods Stadthalle umfassend informiert sind und es so zu dem überraschenden und großen Sanierungsbedarfen kommen konnte.
Statuen schnellstmöglich abbauen und sanieren
Ralf Geisendörfer, für die FW Mitglied im Betriebsausschuss GMW, erklärt: „Ich kann nicht nachvollziehen, wie es möglich ist, dass plötzlich und unerwartet zweistellige Millionenbeträge für eine Sanierung der Stadthalle benötigt werden. Noch weniger nachvollziehen kann ich, dass nun bis 2025 damit gewartet werden soll.“ Zumindest die Statuen müssten schnellstmöglich abgebaut und am Boden saniert werden. Dies, so Ex-CDU-Mitglied Geisendörfer weiter, sei keine Wissenschaft, sondern in Städten wie Dresden oder Würzburg gängige Praxis. „Es muss nicht immer das Rad neu erfunden werden.“
Die Freien Wähler fühlen sich an die Querelen um die von 1992 bis 1995 erfolgte letzte Sanierung der im Jahr 1900 eröffneten Stadthalle erinnert, wo im ersten Schritt die Sanierung der Türme vergessen wurde. „Zu solch einer unendlichen Geschichte darf es diesmal nicht kommen“ sagt Geisendörfer. „Natürlich muss die Stadthalle zukunftssicher saniert werden, und das lieber früher als später. Da ist es nebensächlich, ob es im komplett im laufenden Betrieb passiert oder ob teilweise eingerüstet werden muss.“ Der Substanzerhalt stehe hier im Vordergrund. Es bleibe aber festzustellen, dass das GMW anscheinend mit der Immobilienverwaltung überfordert sei“, meint das FW-Mitglied im GMW-Betriebsausschuss – und weist darauzf hin, dass de Fördertöpfe randvoll seien – gerade für die Stadthalle mit ihrem weltweiten Renommee sollte diese Chance genutzt werden. Nicht erst in zwei Jahren, sondern jetzt.