Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ist unzufrieden mit der Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Wuppertal. Aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage geht hervor, dass Anträge auf Errichtung von Ladesäulen durch Drittanbieter nicht genehmigt wurden.
Klaus Lüdemann, Stadtverordneter und energiepolitischer Sprecher der Fraktion kommentuert dies so: „Die neue Bundesregierung kündigt einen massiven Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur zur Stärkung der Elektromobilität in den nächsten Jahren an. Wir haben den Eindruck, dass der zuständige Dezernent Frank Meyer (Anm. d. Red.: SPD) diese Entwicklung in Wuppertal nicht unterstützt. Obwohl die Verwaltung bezweifelt, dass Installation und Betrieb von Ladeinfrastruktur zwangsläufig eine Aufgabe der öffentlichen Hand darstellen, lehnt sie Anträge von Privatfirmen ab und genehmigt dagegen Ladesäulen der WSW.“ Mit einem E-Ladestation-Konzept müsse der Bedarf zügig gedeckt werden, da immer mehr Elektrofahrzeuge auf Wuppertaler Straßen unterwegs seien.
Lademöglichkeit auch für E-Bikes schaffeb
Paul Yves Ramette, der Fraktionsvorsitzende der Bündnis-Grünen, weist zudem darauf hin, dass neben E-Autos auch E-Fahrräder und E-Lastenfahrräder versorgt werden müssen und nennt die Erwartung sein er Partei, dass die Stadt eine Ausweitung des Angebotes von elektrisch betriebenen Carsharing-Fahrzeugen unterstützt.
Ramette: „Zu berücksichtigen ist, dass es keinen eins zu eins Austausch von Verbrennern und E-Autos geben kann. Die Anzahl der PKW muss im Rahmen der Verkehrswende insgesamt durch Attraktivierung des ÖPNV reduziert werden. Es geht nicht darum, an allen Stellen, wo Autos jetzt parken, künftig Ladesäulen aufzustellen. Vielmehr geht es darum, ein flächendeckendes Netz an Ladeinfrastruktur zu schaffen, um E-Mobilität zu fördern und der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.“