So sehr es aus bergischer Sicht auch begrüßenswert ist, dass die S7 wieder auf der gesamten Streckenlänge verkehrt und die Probleme an der Streckeninfrastruktur erkannt worden sind, umso ärgerlicher ist allerdings der voraussichtlich noch viele Wochen lang andauernde Schienenersatzverkehr auf der Bahnstrecke Richtung Essen. Aufgrund massiver Streckenschäden durch Hochwasser vor allem zwischen Velbert-Langenberg und Essen ist aktuell kein regulärer Schienenverkehr auf der S9 und der RE 49 möglich.
Nur alle zwei Stunden ein Bus
Der aktuell angebotene Schienenersatzverkehr überzeugt nicht nur die Wuppertaler Bündnis-Grünen überhaupt nicht. So gebe es keinen Expressverkehr zwischen Wuppertal und Essen, und die Taktung ist so stark ausgedünnt, dass tagsüber zuweilen nur etwa alle zwei Stunden ein Bus pro Fahrtrichtung fahre.
Marcel Gabriel-Simon, Stadtverordneter und stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss stellt dazu fest: „Die aktuelle Situation ist wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss. Hier muss dringend nachgebessert werden auch im Sinne der Berufspendler*innen, die auf die Zugverbindung Richtung Essen angewiesen sind. Wir sind uns bewusst, dass es in der jetzigen Situation schwierig ist, Busunternehmen für einen vollumfänglichen SEV zu finden. Es geht aber nicht an, dass der SEV so deutlich hinter den eigentlich vertraglich vereinbarten drei Verbindungen pro Stunde zurückliegt.“ Darüber hinaus wünschen sich Gabriel-Simon und die Grünen mehr Informationen über die konkreten Streckenschäden auf der Linie und fordern: „Hier muss die gemeinsame Information von Abellio und DB Netz besser werden.“