Der Wuppertaler SPD-Abgeordnete Helge Lindh hat am Freitag (15. Juni) im Bundestag unfreiwillig im Mittelpunkt gestanden. Während der Debatte zum Familiennachzug-Gesetz wurde er bei seinem Redebeitrag von der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch unterbrochen. Die war, ebenso wie die Bild-Zeitung, Focus, n-tv und andere Medien, auf eine Satiremeldung hereingefallen, wonach CDU und CSU die Fraktionsgemeinschaft aufgelöst hätten. Sie wollte Lindhs Rede deswegen abwürgen. Der aber konterte trocken: „Frau von Storch, wir beschäftigen uns jetzt nicht mit der Bild-Zeitung und dieser Meldung, sondern mit der Frage des Familiennachzuges.“
„Titanic“ legt Medien aufs Kreuz
Die Meldung, auf die die AfD hereingefallen war, stammte vom Satiremagazin „Titanic“. Deren Satiriker Moritz Hürtgen hatte über den Twitter-Account „hr Tagesgeschehen“ Teile der deutschen Nachrichtenredaktionen aufs Kreuz gelegt, indem er die News lacierte, dass Horst Seehofer das Unionsbündnis mit der CDU aufgekündigt hätte.