Die Wuppertaler Ratsfraktionen sind sich weitgehend einig: Die Maskenpflicht muss her. So hat die CDU Oberbürgermeister Andreas Mucke aufgefordert, weitere Schritte für den Schutz der Bevölkerung einzuleiten. „Wir erwarten, dass das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Wuppertaler Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend unverzüglich umgesetzt wird“, schreibt beispielsweise die Fraktion in einer Pressemitteilung. Die SPD hat dies schon länger gefordert.
Dass die Schutzmasken kommt, ist allerdings schon so gut wie sicher. Wenn die Landesregierung nicht bis Mittwochmittag (22. April) reagiere, werde Wuppertal im Rahmen einer Allgemeinverfügung eine eigene Regelung erlassen, kündigte Mucke am Dienstag (21. April) an. Damit schlösse sich die Stadt anderen nordrhein-westfälischen Kommunen wie Münster oder Dorsten an, die die Pflicht bereits eingeführt haben.
Abstandsregeln zunehmend nicht eingehalten
„Mit der Öffnung der Geschäfte und dem zunehmenden Schulbeginn werden die Abstandsregelungen zunehmend nicht eingehalten“, erläutert Mucke, der das Vorgehen bereits mit den Bergischen Nachbarn abgestimmt hat. Damit werden alle drei Großstädte im Bergischen Land gemeinsam die Pflicht zum Tragen des Mund- und Nasenschutzes einführen.
„Sinnvoll wäre sicherlich eine landesweit einheitliche Regelung“, sagt die CDU, deren Landespolitiker in der Frage bisher eher zögerlich sind. „Wir sollten jetzt aber nicht weitere Tage ungenutzt verstreichen lassen und dem Beispiel anderer Städte folgen.“ Dadurch werd die Sicherheit der Menschen im öffentlichen Leben erhöht. Die Stadt habe allerdings für die Grundausstattung an Masken, mit der Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im ÖPNV und andere Menschen in systemrelevanter Infrastruktur versorgt werden können, zu sorgen.