Ein zentraler Trend wurde auf der Immobilienmesse „Expo Real” in München besonders deutlich: Nachdem die Investitions- und Rendite-Chancen in den Top-Standorten wie Berlin, München oder Düsseldorf nahezu ausgeschöpft sind, interessieren sich überregionale Investoren verstärkt für Investitionsmöglichkeiten in Städten wie Wuppertal. Das Spektrum reicht hierbei von Wohnen über Einzelhandel bis hin zu Gewerbe. Dabei liegt bei Letzterem ein Schwerpunkt auf dem Bereich Logistik.
Im Fokus: Ex-Bahnhofsgelände am Heubruch
Im Segment Wohnen stand das auf dem Gelände des früheren Bahnhofs Wuppertal-Heubruch nahe der Barner City im Fokus. Gesprächsthema war unter anderem der soziale Wohnungsbau in diesem neuen Quartier, der für die Stadt Wuppertal eine wichtige Bedeutung hat. Auch kleinere Wohnbaustandorte, wie am Dietrich-Bonhoeffer-Weg, stießen auf Interesse.
Innenverdichtung vor Außenbereichs-Flächen
Die angestoßene Initiative der Stadt Wuppertal und der Bezirksregierung Düsseldorf zur Ausweisung neuer Wohnbauflächen wurde auch von der Immobilienbranche positiv bewertet. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Innenverdichtung Vorrang vor der Ausweisung neuer Flächen im Außenbereich der Stadt hat. Das das innerstädtische Wohnen gewinnt zunehmend an Attraktivität.
Priorität: Mehrgeschoss-Bau
Für Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke ist das mehrgeschossige Bauen im Innenstadtbereich von großer Priorität: „Die Innenstadtflächen sind zu wertvoll, um sie nur mit eingeschossigen Handelsimmobilien und Parkplätzen zu bebauen. Hier gilt es, intelligentere Lösungen zu finden.“
Bergische Sonne: Positive Resonanz
Im gewerblichen Bereich stieß das Projekt „Smart-Tech Campus Wuppertal“ – dahinter verbirgts sich das Areal der ehemaligen Bergischen Sonne – auf Interesse. Das vorgestellte Konzept, verschiedene Gebäudekörper an der Technologieachse Süd zu errichten, wurde positiv beurteilt.
Handel: Standorte mit mehr als 1.000 qm gefragt
Die Nachfrage nach Handelsstandorten mit Verkaufsflächen ab 1.000 Quadratmeter ist nach wie vor groß. Anbieter sind durchaus bereit dazu, die Handelsfunktion mit weiteren Funktionen zu kombinieren. Besonders die Verknüpfung mit Wohnen in den oberen Stockwerken gilt als aktueller Trend. „Angesichtes der Flächenknappheit und dem Bedarf an Wohnraum ist dies ein interessanter Trend, der auch in Wuppertal vorangetrieben werden soll“, bewertet Rolf Volmerig von der Wirtschaftsförderung das Konzept.