In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Stadt Wuppertal den Abschlussbericht der Lärmaktionsplanung III für den Ballungsraum Wuppertal entgegengenommen. Die dort vorgeschlagenen Maßnahmen zur Lärmminderung wurden grundsätzlich beschlossen. Auf Initiative der Fraktionen von CDU Bündnis 90/Die Grünen wurde dabei über einen mit großer Mehrheit verabschiedeten Ergänzungsantrag vor allen Dingen ein deutliches Signal in Richtung Bundesautobahnverwaltung gesendet.
„Das vorliegende Gutachten geht von den Werten 70 Dezibel (dB) tagsüber und 60 nachts aus. Das beruht auf einer Rechtsverordnung aus dem Jahre 2008. Auf dieser Grundlage wurden innerstädtische Lärmbrennpunkte identifiziert. Der meiste Lärm in unserer Stadt aber geht von den Autobahnen aus“, macht CDU-Fraktionsvorsitzender Ludger Kineke deutlich.
Geringere Grenzwerte
Gerade dort sei es wichtig, dass die zugrunde gelegten Grenzwerte die tatsächliche Lärmbelastung berücksichtigen. „Deshalb“, so Kineke weiter, „haben wir beschlossen, dass sich diese an den Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und des Umweltbundesamtes orientieren müssen, die Maximalwerte von 65 db tagsüber und 55 dB nachts zugrunde legen.“
Die A 46 zählt zu den verkehrsreichsten Autobahnstrecken in Europa. Das gilt nicht zuletzt für die Lärmproblematik am Sonnborner Kreuz, wo die Straßenbauverwaltung aufgrund der neu beschlossenen Maximalwerte eine erneute Überprüfung angekündigt hatte. Nach Ansicht von Ludger Kineke gilt das besonders für erforderliche Lärmschutzmaßnahmen im Zuge der anstehenden Brückensanierungen. Jetzt gehe es darum, gegenüber dem zuständigen Verantwortlichen für die Bundesautobahnen (BAB) höchstmöglichen Druck aufzubauen, um die Dringlichkeit lärmreduzierender Maßnahmen auf der Grundlage der geringeren Lärmauslösewerte darzustellen. Kineke: „Stadtteile wie Wichlinghausen sind von den Lärmemissionen der A 46 ebenso in besonderer Weise betroffen.“
Detailplanung auch für innerstädtische Brennpunkte
Nach Auskunft des CDU-Politikers geht die Detailplanung auch für Maßnahmen im Bereich innerstädtischer Lärmbrennpunkte jetzt in die Umsetzung und wird noch in den Bezirken vorgestellt. „Es soll ein regelmäßiges Monitoring der Lärmschutzmaßnahmen eingeführt werden mit jährlichen Berichten über den Stand der Planungen, die Umsetzung und prognostizierten Wirkungen von Maßnahmen aus dem Lärmaktionsplan.“