Wuppertals Bundestagsabgeordneter Helge Lindh (SPD) hat sich gegen Forderungen von CDU-Fraktionsvize Carsten Linnemann gewandt, eine Vorschulpflicht für Kinder einzuführen, die noch kein Deutsch können. Wörtlich hatte der Paderborner gesagt: „Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen.“
Das sei viel Populismus und wenig Substanz, twittert Lindh. Er hält Linnemanns Vorschlag für kontraproduktiv, weil Parallelstrukturen keine Parallelgesellschaften verhindern könnten. Der beste Ort um Deutsch zu lernen, so der Wuppertaler MdB, sei die Schule.
Linnemann bekam auch Gegenwind aus der eigenen Partei. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien wandte sich ebenfalls vehement gegen seinen Vorschlag. In der Süddeutschen Zeitung wird sie mit den Worten „populistischer Unfug“ und „völlig falscher Weg“ zitiert.