Gar nicht zufrieden ist die Fraktion der Linken im Wuppertaler Stadtrat mit den bisher erhaltenen Auskünften der Stadtspitze zum Geschäft mit dem Bochumer Autoleasing-Unternehmen Athletic Sport Sponsoring (ASS). Das hatte seine jährlich rund 8.000 Fahrzeuge seit 2004 in Wuppertal angemeldet, was der Stadt 240.000 Euro an Gebühren bescherte. Die zahlte der Firma im Gegenzug 80.000 Euro dafür, dass die Autos mit einem Werbeaufkleber für Wuppertal versehen wurden.
„Nach wie vor bleibt völlig unklar, wieso (Kämmerer, Red.) Dr. Slawig 2010 zu der Einschätzung gelangen konnte, die Fortführung des Geschäftes mit ASS sei rechtlich unbedenklich und wirtschaftlich sinnvoll“, stellt der stellvertretende Linke-Fraktionsvorsitzende im Wuppertaler Stadtrat, Bernhard Sander (Foto, Quelle: Die Linke), fest. „Der Anmelde-Tourismus der Autoverleiher war seit 2007 verboten, aber in Wuppertal störte man sich nicht daran." Die Fraktion Die Linke stellt deshalb im Stadtrat insbesondere Fragen zur politischen Verantwortung, zur rechtssicheren Organisation der Entscheidungs- und Prüfprozesse. „Die Stadtspitze wird sich nicht länger drücken können. Unsere Fragen und mehr noch die Antworten werden im nun anstehenden Verwaltungsgerichtsverfahren des geschassten Dezernenten (Panagiotis Paschalis, Red.) gegen den Personalchef der Stadt eine Rolle spielen“, prognostiziert Bernhard Sander.