Nichts, aber auch gar nichts kann die Ratsfraktion Die Linke dem Vorschlag abgewinnen, die Freifläche östlich des Primark-Gebäudes am Döppersberg als Taxi-Stellplatz zu nutzen. „Eine weitere Verlegenheitslösung“, nennt Bernhard Sander, ihr städtebaupolitischer Sprecher den Vorschlag des „Kernbündnisses“.
Die Linke spricht von einer „Demontage“ des Leuchtturmprojektes und weist darauf hin, dass „die Fläche entstand als die damalige GroKo und ihre Hilfsfraktionen von Grünen und FDP dem Investor zu Willen waren.“ Der Kubus sei den Fußgängerinnen und Fußgängern zum Busbahnhof in den Weg geschoben, der geplante repräsentative Platz zerstört worden.
„Und nun weiß man mit der Restfläche nichts Sinnvolles anzufangen. Sicher wird der Platz nicht mit hellen Platten belegt, sondern autogerecht geteert. So zerstückelt man ein Filetstück und ruiniert den angeblichen Leuchtturm Döppersberg“, stellt Sander fest.
Auch Jusos gegen die geplante Taxi-Nutzung
Auch die Jusos sind gegen die jetzt geplante Nutzung. Für den Nachwuchs der SPD wären Grünflächen, Fahrradständer oder Skateranlagen viel vernünftiger als ein neuer Taxistand. „So wird nachhaltige und innovative Stadtentwicklungspolitik komplett mit Füßen getreten“, schreiben die Jusos auf ihrer Facebook-Seite.
Wuppertals Juso-Chef Yannik Düringer kritisiert die Pläne von Schwarz-Grün, FDP und Freien Wählern: „Wieder einmal hätte die Stadt Wuppertal zeigen können, dass sie freie Flächen nachhaltig und effizient nutzen möchte. Stattdessen wird für einen Taxistand und damit grauen Beton hinter dem Primark gestimmt.“ Sein Stellvertreter Mike Spoerer pflichtet bei: „Das ist nun die zweite Abstimmung, in der eine Freifläche im Sinne einer lebenswerteren Stadt hätte umgestaltet werden können. Doch auch beim Platz am Kolk entschied man sich aus kurzfristig machtpolitischen Kalkül dagegen.“