Während die überwiegende Mehrheit im politischen Raum und auch der Handelsverband für die Rücknahme der Klage gegen das Remscheider Outlet Center ist, steht die Ratsfraktion Die Linke dazu. Sie sieht Umsatzeinbußen auf die Wuppertaler Händler zukommen, die selbst dies aber verneinen. Zumindest kann dies aus der Abstimmungsabstinenz herausgelesen werden. Nur 28 von 700 Betrieben beantworteten den von der Stadt versandten Fragebogen.
Doch Bernhard Sander, Linke-Vertreter im Stadtentwicklungsausschuss, sagt: „Schon der Döppersberg-Umbau hat dem Elberfelder Einzelhandel schwer geschadet. Es ist nur schwer begreiflich, warum sich die Ratsmehrheit nun der IHK unterwerfen will, um ein auch in Remscheid selbst umstrittenes und für Wuppertal erkennbar schädliches Projekt durchgehen zu lassen.“ Die Linke erwarte, dass der Oberbürgermeister Schaden von der Stadt abwende.
Während CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen für die November-Ratssitzung einen Beschluss zur Klagerücknahme vorbereitet haben, hat der juristische Beistand der Stadt davor gewarnt, dies zu beschließen. Die Linke beklagt, dass die Rechtsauskunft dem Ausschuss nicht vorliegt.