Mehr als ein Drittel der Wuppertaler haben bereits die Erstimpfung erhalten. Wuppertals einziges Impfzentrum am Campus Freudenberg arbeitet auf Hochtouren. Jetzt wird deutlich, dass sowohl Erst- als auch Zweitimpfung wohl nicht ausreichend sind, um einen langanhaltenden Schutz vor der Corona-Pandemie zu gewährleisten.
„Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein“, bestätigt Thomas Mertens, der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission gegenüber der Funke Mediengruppe. „Grundsätzlich müssen wir uns darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssen.“ Dies deckt sich mit den Aussagen von Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD), welcher eine Impf-Immunität von lediglich sechs Monaten bestätigt. Nach seiner Auffassung ist eine Auffrischung daher bereits in diesem Herbst erforderlich.
Zeitpunkt der Auffrischung könnte durch Mutationen deutlich eher sein
Jedoch sei der Zeitpunkt für die Auffrischung auch abhängig von der Verbreitung von Corona-Mutationen in Deutschland. Solle die Wirksamkeit der Impfung aufgrund von Virus-Mutationen wie beispielsweise der südafrikanischen Variante abnehmen, so sei eine Auffrischung deutlich früher anzustreben. Bereits jetzt kann gezeigt werden, dass die Effektivität der Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson gegenüber der südafrikanische Variante geringer ist. „Sollte sich diese Variante bei uns stark verbreiten, sollten die betroffenen Personen dann als erste besser immunisiert werden.“, bestätigt Lauterbach. Und abermals zeigt sich die Unterschiedlichkeit der verimpften Vakzine.
Bereits jetzt arbeiten alle relevanten Hersteller an modifizierten Impfstoffen, um die Wirksamkeit gegen Mutationen zu erhöhen.