Fünf beeindruckende Großbogenbrücken in vier Ländern Europas – jede einzelne von ihnen eine revolutionäre technische Meisterleistung, alle gebaut in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, konstruktiv eng mit einer verwandt und alle bis heute erhalten. Jetzt bewerben sie sich gemeinsam für den Titel „transnationales serielles UNESCO-Welterbe“. Mit dabei die Müngstener Brücke im Bergischen Städtedreieck sowie die beiden Brücken „Ponte Dom Luis I“ und „Ponte Maria Pia“ im portugiesischen Porto, das „Viaduc de Garabit“ in Ruynes-en-Margeride (Zentral-Frankreich) und die „Ponte San Michele“ in Paderno d'Adda (Lombardei/Norditalien).
Der Startschuss für die Bewerbung ist mit dem international besetzten Fachkongress „Brücken im UNESCO-Welterbe“ am 27. und 28. Oktober – und damit zum 120. Geburtstag der Müngstener Brücke – in Haus Müngsten stattfindet. Unterstützt wird die Initiative von der Deutschen Bahn als Eigentümerin der Müngstener Brücke. Sie hat in den letzten Jahren erhebliche Mittel investiert, um das Brücken-Monument zu erhalten. Mit der geplanten Nominierung wollen die europäischen Partner vor allem den Gedanken der „Verbindung“ aufgreifen und sich gemeinsam dafür stark machen, dass die Großbogenbrücken, die an ihren jeweiligen Standorten seit Jahrzehnten Verbindungen schaffen, für kommende Generationen erhalten werden können.
Höhepunkt des Kongresses war die Unterzeichnung eines gemeinsamen Statements („Memorandum of Understanding“) im Rahmen des Festabends am Freitag (27. Oktober) durch die Vertreter der beteiligten Städte. Für die Bergischen nahm neben den Oberbürgermeistern Tim Kurzbach (Solingen) und Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) Wuppertals Beigeordneter Matthias Nocke in Vertretung von OB Andreas Mucke teil. Mucke weilt noch zu den Feierlichkeiten des Städtepartnerschafts-Jubiläums in Matagalpa.
Die Teilnehmer des Fachkongresses vor Haus Müngsten (Foto studio 310/Stadt Solingen)I