Der Automobilzulieferer Schaeffler will bekanntlich in Wuppertal einen Großteil der derzeit noch rund 750 Arbeitsplätze abbauen. Nach Ankündigungen aus dem Unternehmen soll lediglich ein zukunftsorientierter Servicestandort mit einer anfänglich nur sehr geringen Beschäftigtenzahl hier erhalrten bleiben.
Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat sich jetzt zu Wort gemeldet und auf die Pläne, die Produktion am Standort an der Düsseldorfer Straße aufzugeben. „Die Ankündigung der Geschäftsleitung, den Schaeffler-Standort Wuppertal neben anderen deutschen Standorten komplett schließen zu wollen, ist ein herber Schlag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und er ist nur schwer nachvollziehbar, da IG Metall und Betriebsrat ein betriebswirtschaftlich belastbares Zukunftskonzept für den Erhalt des Produktionsstandortes mit zukunftsfähigen Produkten und Dienstleistungen vorgelegt haben“, erklärt der OB.
Auch eine Chance für Schaeffler
Schneidewind weiter: „Ich appelliere daher an die Geschäftsleitung, dieses Konzept nicht einfach bei Seite zu wischen. Hier steckt für das Unternehmen Schaeffler auch die Chance, die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland auch unter geänderten globalen Wettbewerbsbedingungen unter Beweis zu stellen. Diese Chance sollte – gerade mit Blick auf die hoch qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Wuppertal – nicht leichtsinnig vergeben werden.“
„Es zeigt das neoliberale Vorgehen Schaefflers.“
(SPD-Chef Servet Köksal)
Auch Servet Köksal, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit und Vorsitzender der SPD Wuppertal, hat sich zum Thema Arbeitsplatzabbau bei Schaeffler geäußert.
„Der Vorschlag der Konzernleitung am Standort Wuppertal 25 Arbeitsplätze bestehen zu lassen, ist untreu und inakzeptabel. Es zeigt das neoliberale Vorgehen Schaefflers und die Einstufung von Beschäftigten als reine Produktionsfaktoren. Der Betriebsrat hingegen hat ein Konzept vorgelegt, mit dem rund 500 Arbeitsplätze am Standort Wuppertal erhalten werden können. Ein sogenanntes Traditionsunternehmen wie Schaeffler muss endlich begreifen, dass nicht nur die Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und die Standorte von diesem Unternehmen profitieren und profitiert haben.“
Auch die Unternehmen hätten, so Köksal weiter, über Jahrzehnte profitiert. Alles das, was Schaeffler ist, sei letztendlich durch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschaffen worden. Auch in Wuppertal. „Als SPD unterstützen wir auf allen Ebenen den Kampf der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um den Schaeffler-Standort Wuppertal“, kündigt der SPD-Vorsitzende an.