Das geplante Bauvorhaben zwischen August-Jung-Weg und Hosfelds Katernberg hat bekanntlich in einer Reihe von Anwohnern streitbare Gegner. Die, zusammengeschlossen in einer Bürgerinitative, haben jetzt einen Etappensieg errungen: Das Thema wird im Kommunal-Wahlkampf 2020 eine Rolle spielen.
„Durch die zahlreichen Stellungnahmen, die bei der Stadt eingegangen sind (330), haben wir es bereits gemeinsam geschafft, die Entscheidung deutlich zu verzögern, eigentlich war September 2019 geplant, die Entscheidung kann nun frühestens im Februar 2020 fallen“, schreibt Andre Helsper von der IG August-Jung-Weg und weist darauf hin, dass 2020 ein Kommunal-Wahljahr ist.
Dass Klimaschutz und Verträglichkeit für die Stadtverwaltung keine Fremdwörter sind, darüber bestand bei einem Ortstermin am 11. November von fast 100 Bebauungsgegnern mit Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stadtteilpolitikerinnen und -politikern und Experten der Verwaltung zum geplanten Einfamilienhausgebiet August-Jung-Weg Einigkeit. Umstritten blieb, was aus diesen Zielen folgt.
Für die Nachbarn und weiteren Gegner des Projekts sagte IG-Sprecher André Helsper, der Eingriff erscheine möglicherweise gering. Aber: „Ein Tropfen und ein Tropfen und noch ein Tropfen füllen auch irgendwann einen Topf.“ Im Viertel müsse endgültig Schluss sein mit Versiegelung, Erwärmung und Verkehrszuwachs. An der umstrittenen Fläche entstehe wichtige Kaltluft, die der Stadt im weiten Umkreis nütze.
Der zuständige städtische Abteilungsleiter Marc Walter bestätigte dies: „Natürlich wird etwas versiegelt. Und es hat negative Auswirkungen auf das Klima. Und wenn hier von Verkehrsproblemen die Rede ist, dann muss man sagen, dass wir eine Situation haben, die nicht optimal ist.“ Aber Walter verwies auf Auflagen im Bebauungsplan. Damit sei das Vorhaben „noch verträglich“.
- Weiter geht es jetzt aber erst in 2020. Die Verwaltung will den Bebauungsplan August-Jung-Weg zur ersten Sitzungsperiode 2020 in die städtischen Gremien einbringen.