Wahlkampftag in Wuppertal. Um 12 Uhr ist der Aufbau für die Bühne der Linken auf dem Willi Brandt Platz noch in vollem Gange. Um 14 Uhr sieht es dann schon ganz anders aus: eine bunte Menschenmenge unterschiedlichen Alters hat sich vor der kleinen Bühne versammelt. Bernhard Sander, Direktkandidaten im Wahlkreis 102 – Wuppertal I, spricht über soziale Ungerechtigkeit, Gehälter von Managern sowie eine Demokratie, die am Scheideweg steht. Von sozialer Spaltung ist die Rede. Sander stellt dabei stets einen Bezug zu Wuppertal her und bezieht sich auf Erlebnisse und Ereignisse, die er in unserer Stadt beobachtet und mitbekommt. Nach Bernhard Sander wird es dann nochmal laut, die Band Hartz V spielt um die 30-minütige Verspätung von Sarah Wagenknecht zu überbrücken.
Den knapp 400 – 600 Menschen auf dem Willi Brandt Platz macht das nichts aus. Es wird geduldig gewartet. Um 15:30 Uhr trifft Politstar Sahra Wagenknecht ein und startet direkt mit ihrer Wahlkampfrede. Zynisch thematisiert Wagenknecht die Wahlplakate der anderen Kandidaten und stichelt das ein oder andere Mal gegen Schulz und Merkel. Das Thema soziale Gerechtikeit, vor allem Lohngerechtigkeit, steht im Vordergrund. Immer wieder greift Wagenknecht aktuelle Themen auf, wie bswp. den Dieselskandal. Die Menge ist begeistert und applaudiert bei vielen Themen lautstark, es gibt aber auch den ein oder anderen verwunderten Zuhörer, sogar einige lautstarke negative Rufe. Ob sie die potenziellen Wähler überzeugen konnte, wird sich am 24.09. zeigen.