Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat in einem Schreiben an die Geschäftsleitung der Firma Schaeffler eindringlich appelliert, dem Sanierungskonzept der IG Metall für den Standort Wuppertal eine Chance zu geben. „Es wäre ein kraftvolles Zeichen – auch für die konstruktive Zusammenarbeit mit Betriebsrat und Gewerkschaft – wenn Schaeffler zeigt, dass das Unternehmen der Kombination aus betriebswirtschaftlicher Klugheit und gesellschaftlicher Verantwortung eine Chance gibt“, schreibt der OB.
Schneidewind betont in seinem Brief, er habe das Unternehmen Schaeffler – eines der bedeutenden in Familienhand geführten deutschen Unternehmen – als eines wahrgenommen, das sich gesellschaftlicher Verantwortung stelle. Im Rettungskonzept würden Alleinstellungsmerkmale des Standortes Wuppertal in einen Kontext mit Kompetenzfeldern gestellt, deren Potenzial genutzt werden könne.
„Schaeffler könnte ein wichtiger Player beim Thema Nachhaltigkeit werden“
(OB Uwe Schneidewind)
Der Oberbürgermeister hat der Geschäftsleitung in diesem Zusammenhang den Kontakt zu den Akteuren von Circular Valley vermittelt und betont: „Ich würde mir wünschen, dass man diesen Ansatz noch intensiver in den Blick nimmt. Am Ende könnten nicht nur Arbeitsplätze gerettet werden, Schaeffler könnte ein wichtiger Player beim Thema Nachhaltigkeit werden, könnte ganzheitliche Produktzyklen entwickeln und in und mit der Stadt Wuppertal die Circular Valley-Idee vorantreiben.“
Schaeffler könne damit auch ein wichtiges industriepolitisches Signal für den Standort Deutschland setzen.
Bei der Protestveranstaltung am heutigen Freitag (19. Februar) im Werk wird der OB gegen 11 Uhr zu den Beschäftigten sprechen.
- Das Schreiben von Uwe Schneidewind im Wortlaut findet ihr hier.