Die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen wollen, dass sich der Stadtrat solidarisch mit den von massivem Arbeitsplatzabbau bedrohten Bayer-Beschäftigten erklärt. Dazu sollen die Ratsfrauen und -herren bei der am 17. Dezember stattfindenden Sitzung eine entsprechende Resolution beschließen.
Unterstützung des Betriebsrates
Der Antrag des „Kernbündnisses“ will auch den seitens des Betriebsrates angekündigten massiven Protest unterstützen. „Es kann nicht angehen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Bayer in Wuppertal jetzt die Zeche zahlen für unternehmerische Fehlentscheidungen sowie Managementfehler und -verfehlungen an anderer Stelle, die offenbar lange Zeit unter der Decke gehalten wurden“, heißt es in dem Antrag.
Konsequenzen für die Stadt
Da der Fortfall von 400 Arbeitsplätzen in der Forschung und 350 in der Produktion nicht nur die von dieser Entscheidung unmittelbar Betroffenen hart treffe, sondern zugleich auch noch nicht absehbare Konsequenzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der gesamten Stadt habe. Solle der Rat der Stadt Vorstand und Verantwortliche in der Unternehmensleitung auffordern, mit offenen Karten zu spielen und alles für die Sicherung der Arbeitsplätze und den Ausbau des Standortes Wuppertal zu unternehmen. „Der Rat der Stadt Wuppertal erwartet jetzt ein klares Bekenntnis zu einem Industriestandort mit langjähriger Firmentradition und die notwendige Entschlossenheit, einem möglicherweise schleichenden Prozess mit aller Kraft gegenzusteuern“, so der Wortlaut des Antrags.
SPD mit im Boot
Auch die Wuppertaler SPD Landtagsabgeordneten Dietmar Bell und Josef Neumann kritisieren die Bayer-Pläne heftig. Juso-Vorsitzender Jonas Klein erklärt, es passe nicht zusammen, dass Bayer Stellen streiche und seinen Anlegern gleichzeitig höhere Dividenden ankündige.