Am 15. Mai 2022 wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Die SPD hat bereits hjetzt die Weichen dafür gestellt. Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann gehen in den Wuppertaler Wahlkreisen ins Rennen. Dietmar Bell hatte bereits im Frühjahr erklärt, nicht erneut zu kandidieren.
Den 115 Delegierten des SPD-Wahlparteitags war der Stolz und die Freude deutlich anzusehen, als sie sich am Samstag (6. November) nach gut anderthalbjähriger Corona-bedingter Unterbrechung wieder zu einem Präsenzparteitag zusammenfanden. Der fand im Forum der Gesamtschule Langerfeld statt. „Es tut richtig gut, uns endlich alle versammelt wieder zu sehen. Die Atmosphäre unserer Parteitage und die damit verbundenen Emotionen habe ich vermisst“, sagte Servet Köksal, Vorsitzender der Wuppertaler SPD, zur Eröffnung des außerordentlichen Parteitags. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Nominierung der drei SPD-Kandidierenden bei der Landtagswahl 2022.
1,5 Milliarden Euro aus Düsseldorf geholt
Köksal dankte Dietmar Bell für die hervorragende Landtagsarbeit in den letzten elf Jahren. „Zu einem Ausblick auf die Landtagswahl gehört auch ein Rückblick auf die geleistete Arbeit“. erklärte Köksal und würdigte die Arbeit der aktuellen Landtgsabgeordneten Bell, Bialas und Neumann. Ihnen sei es in den elf Jahren gelungen, über 1,5 Milliarden Finanzmittel aus Düsseldorf nach Wuppertal zu holen.
Im Wuppertaler Osten bewarb sich neben Bialas auch Jakob Steffen. Bialas gewann die Nominierung mit 76 zu 34 Stimmen. Er machte in seiner Antrittsrede deutlich, dass er sich auch weiterhin für eine finanzielle Stärkung der Kommunen stark machen werde. Die Maxime der Politik dürfe nicht lauten zu schauen, was wir uns noch leisten können, sondern dafür zu sorgen, dass das Geld, was unsere Kommunen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben brauchen, auch bereitgestellt wird.
Mehrheit für Dilek Engin
In der Wuppertaler Mitte bewarben sich Dilek Engin und Sabine Schmidt mit sehr engagierten Vorstellungsreden. Mit 68 zu 43 Stimmen gewann die Gesamtschullehrerin Engin die Mehrheit der Delegierten für sich. Engin betonte in ihrer Vorstellungsrede, dass sie sich unter anderem dafür einsetzen werde, dass Bildungschancen nicht vom Einkommen der Eltern abhängen dürften.
In dem Wahlkreis im Wuppertaler Westen, der sich auch auf Solingen erstreckt, stellten sich Andreas Bergert, Harald Engel und der bisherige Abgeordnete Josef Neumann dem Votum der Delegierten. Neumann setzte sich mit 102 von 114 abgegebenen Stimmen klar durch. Er betonte, dass als Lehre aus der Pandemie die Produktion und die Versorgung mit medizinischer Schutzausrüstung sowie Impfstoffen nicht mehr allein dem Markt überlassen werden dürfe. Ferner warnte er vor den Planungen der schwarzgelben Landesregierung, die Krankenhauslandschaft auszudünnen.
„Ampel kann auch ein Modell für NRW und auch für Wuppertal sein.“
Servet Köksal, Wuppertaler SPD-Vorsitzender
„Wir haben die Segel gesetzt und das Ziel vor Augen: Wir wollen und wir können in Wuppertal und in NRW auch die Landtagswahl gewinnen“, stellte Servet Köksal fest. Die SPD werde gebraucht. Die CDU erweise sich auf Bundes-, Landes und auf kommunaler Ebene als orientierungsloser Bremsklotz, meinte der Unterbezirks-Vorsitzende und fügte hinzu: „Deshalb begrüße ich, dass in Berlin an einem echten Zukunftsbündnis in Form einer Ampel gearbeitet wird. Sofern die Ampel in Berlin gelingt, kann dies auch ein Modell für NRW und auch für Wuppertal sein.“