Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. Zu erkennen ist das unter anderem an einer Beschwerde des CDU-Vorsitzenden Rolf Köster, die die SPD mit dem Schlagwort „primitiver Wahlkampf“ kontert.
Was ist geschehen? Köster hatte sich über einen Bericht im Mietermagazin „Tür an Tür“ der städtischen Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) echauffiert und in der Würdigung des GWG-Mitarbeiters Arif Izgi politische Schleichwerbung für die SPD gesehen. Izgi kandidiert nämlich bei den Kommunalwahlen am 13. September für den Stadtrat.
„Diskreditierende Worte“
In dem Bericht wurde darüber berichtet, dass Izgi Ende 2019 mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden war. Servet Köksal, Wuppertals SPD-Chef, schießt jetzt zurück: „Die Worte von Dr. Rolf Köster gegen einen Wuppertaler, der durch den Bundespräsidenten insbesondere für seinen integrationspolitischen, jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde und eine bronzene Ehrennadel der Stadt für kommunalpolitischen Einsatz erhalten hat, sind diskreditierend und ein primitives Manöver um mit Dreck zu werfen.“
In dem halbjährlich erscheinenden Mietermagazin der GWG sei immer auch das Porträt eines Mitarbeiters enthalten, erklärt Köksal. „Da Herr Arif Izgi am 22. November 2019 die Verdienstmedaille verliehen bekam, wurde er in dem darauf folgenden Mietermagazin neutral und losgelöst von seiner Kandidatur bei den Kommunalwahlen vorgestellt. Da die Förderung von Integration auch zu den Unternehmenszielen der GWG gehört, ist dieser unqualifizierte Angriff des CDU-Vorsitzenden auch Ausdruck dessen, was er von Integrationsarbeit, dem Respekt vor gesellschaftlich engagierten Menschen mit internationaler Herkunft und der Wertschätzung für das Ehrenamt hält: Leider nichts“, stellt der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks fest.