Die Baubranche boomt, die Kosten für Hochbauprojekte steigen bundesweit massiv. Daher ist auch die Verwaltung unserer Stadt Wuppertal zu einer Priorisierung der geplanten Bau- und Sanierungsmaßnahmen gezwungen.
„Diese massiven Preissteigerungen sind bundesweit ein großes Problem“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Die Baubranche sei stark ausgelastet. Das führe im schlimmsten Fall dazu, dass gar keine Angebote abgegeben werden – wie aktuell beim Bau der Sporthalle an der Nevigeser Straße.
Appell an Bund und Land
Mucke appelliert an Bund und Land, weitere Investitionsprogramme aufzulegen und sich an den Kostenindexsteigerungen zu beteiligen. „Aus eigenen Kräften ist diese finanzielle Mehrbelastung insbesondere für Kommunen wie Wuppertal, die unter den Vorgaben des Stärkungspaktgesetzes haushalten müssen, nicht leistbar“, sagt Mucke.
„Laut städtischem Gebäudemanagement steigen die Baupreise in diesem Jahr für die Stadt Wuppertal um sechs Prozent, das wird voraussichtlich in den nächsten Jahren so weitergehen. Das bedeutet, dass die Stadt Wuppertal für die laufenden Maßnahmen in den nächsten Jahren im schlimmsten Fall mit Mehrkosten von bis zu 50 Millionen Euro rechnen muss“, erläutert Stadtkämmerer Johannes Slawig.
Prioritätenliste erstellt
Die Stadtverwaltung hat deshalb bereits eine Prioritätenliste für Maßnahmen, die seit diesem Jahr bereits im Bau sind oder deren Beginn vom Rat der Stadt für das Jahr 2019 vorgesehen ist, erstellt. Alle anderen Bauprojekte werden in die Haushaltsberatungen im Herbst zurückgestellt, dazu gehört unter anderem der Verbindungsbau am Historischen Zentrum. Bau- und Sanierungsprojekte von Schulen und Kitas genießen als Pflichtaufgaben höchste Priorität vor freiwilligen Aufgaben.
- Zunächst wird die vorgeschlagene Prioritätenliste in den Fachausschüssen diskutiert, bevor am 8. Juli der Rat der Stadt darüber entscheidet.