Das allen anderslautenden Beteuerungen zum Trotz unvermeidbare politische „Geschacher“ um Dezernentenposten in der Stadtverwaltung scheint ein Opfer zu kosten. Mit Alexander Vogel steht ein FDP-Mann am Dienstag (13. Juni) zur Wahl, um das neu gebildete Ressort Personal, Digitalisierung und Wirtschaft zu übernehmen (Wuppertal total berichtete). Das trifft Arno Minas. Der Grüne, erst seit Mitte 2020 Wahlbeamter in der Wuppertaler Verwaltung, müsste nämlich mit der Wirtschaft einen wichtigen Teil seines bisherigen Ressorts abgeben und behielte lediglich die Zuständigkeit für die Bereiche Forsten, Grünflächen und Umwelt. Kein Wunder also, dass Minas sich nach einem neuen Job umgesehen hat. Dabei ist er offenbar in Münster fündig geworden.
Wie unter anderem die Münstersche Zeitung (MZ) schreibt, soll der Rechtsanwalt in der westfälischen Großstadt den Geschäftsbereich Wohnungsversorgung, Immobilien und Nachhaltigkeit übernehmen. Nach Informationen der MZ soll sich der 55-jährige Rechtsanwalt bereits am gestrigen Montag (5. Juni) bei den Münsteraner Ratsfraktionen vorgestellt haben. Bereits am 14. Juni könnte seine Wahl erfolgen, der Amtsantritt dann am 1. Oktober.
Arno Minas auch Chef der Buga-Gesellschaft
Pikantes Detail am Rand: Arno Minas ist auch Interims-Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft für die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2031.
Dass nach wie vor das Parteibuch bei der Besetzung der Dezernentenposten eine wichtige Rolle spielt, ist offensichtlich. Interessant dürfte sein, wie Oberbürgermeister Uwe Schneidewind dies angesichts der von ihm proklamierten „Auswahl nach Qualifikation“ erklären will, bleibt spannend. Zumal ja nicht er das letzte Wort hat, sondern die Abgeordneten der im Stadtrat vertretenen Parteien …