Der Wuppertaler Stadtrat diskutiert am heutigen Donnerstag (11. Juli) über die geplante Erweiterung der Kalk-Abraumhalde am Osterholz. Die hat die Firma Oetelshofen beantragt. Dafür müssen allerdings rund fünf Hektar Wald gerodet werden. Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke haben sich gegen die Rodung ausgesprochen.
Grüne: Entscheidung nicht durch den Rat
Anja Liebert, Grünen-Fraktionsvorsitzende und stadtentwicklungspolitische Sprecherin, sagt: „Wir sprechen uns gegen die geplante Abholzung im Osterholz aus. Gleichzeitig plädieren wir aber auch für eine sachliche Auseinandersetzung mit dieser Frage. Auf der Tagesordnung der Ratssitzung am 11. Juli steht die Stellungnahme der Stadt Wuppertal zu der Erweiterung der Halde Oetelshofen und nicht der Beschluss für oder gegen die Rodung des Waldes. Diese Entscheidung liegt nämlich nicht in den Händen des Rates, sondern muss von der Bezirksregierung genehmigt werden. Und selbst die kann nicht frei entscheiden, sondern muss sich an den gesetzlichen Rahmen halten, der von Land und Bund vorgegeben wird.“
Linke: Ökologisch sinnvollere Lösung finden
Für die Fraktion Die Linke äußert sich deren Vorsitzender Gerd-Peter Zielinszki so: „Wir erkennen die bisherigen Bemühungen der Firma Oetelshofen bei der Renaturierung ausgebeuteter Kalkgruben an. Wir sehen aber auch, dass in Zeiten, der bis heute ungebremsten Klimaerwärmung vieles nicht mehr so weitergehen kann, wie bisher. Mit unserer Ablehnung möchten wir die Verantwortlichen des Kalkwerks ermutigen, eine ökologisch sinnvollere Lösung für die (End-)Lagerung ihres Abraums zu finden. Eine langfristig vorgesehene Innenverkippung, das Verfüllen ausgebeuteter Gruben ist angedacht.“
- Die zusätzliche Sitzung des Stadtrates ist erforderlich, weil in der planmäßigen Sitzung am Montag (8. Juli) die Tagesordnung nicht komplett abgearbeitet worden ist.