Trotz kritischer Konjunkturprognosen und vielerorts großer Sorgen vor dem bevorstehenden Winter: Der aktuelle Arbeitsmarkt zeigt sich davon weitgehend unbeeindruckt. Die Arbeitslosenquote im Bergischen Städtedreieck verharrt wie im Vormonat bei 8,4 Prozent.
Im Arbeitsmarktgeschehen sind jeweils im Vergleich zum Vormonat die Zugänge aus Erwerbstätigkeit leicht gestiegen und die Arbeitsaufnahmen – zumindest in Solingen und Wuppertal – leicht gesunken. Beim Stellenzugang gibt es mit Ausnahme von Remscheid eine leicht rückläufige Tendenz.
„Vor allem die Zahl der betreuten Arbeitslosen ist noch einmal gesunken.“
Martin Klebe, Leiter der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal
„Ob es sich hierbei um Vorboten einer möglichen Krise am Arbeitsmarkt handelt, wird sich erst in den Folgemonaten zeigen,“ erklärt Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. „Aktuell bleibt festzuhalten, dass vor allem die Zahl der von der Agentur für Arbeit betreuten Arbeitslosen noch einmal gesunken ist, wobei sich insbesondere die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen verringert hat.“#
Die drei Jobcenter im Städtedreieck haben die Übernahme der ukrainischen Geflüchteten weitgehend abgeschlossen. Insgesamt sind aktuell über 2.000 Menschen aus der Ukraine arbeitslos gemeldet.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Arbeitslosigkeit: Aktuell sind in Wuppertal 17.055 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 123 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres sind dies 755 Personen (4,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,8 Prozent. Im aktuellen Monat haben sich 3.299 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet , 3.188 Menschen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet.
Jugendarbeitslosigkeit: Aktuell sind 1.785 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 83 Jugendliche (4,4 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 80 Personen (4,7 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.215 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 743 (9,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,4 Prozent (6.666 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung: Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.983 Personen. Das sind 346 Personen mehr als im Vormonat, und 128 Menschen (0,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.