Die Arbeitslosenquote im Bergischen Städtedreieck hat sich im Februar 2022 gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Auch die Zahl der Arbeitslosen ist nahezu gleichgeblieben. Rückläufig gegenüber dem Vormonat sind die Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit, die sich auf Vorjahresniveau bewegen. Die Beschäftigungsaufnahmen haben gegenüber Januar zugenommen, liegen aber deutlich unter Vorjahresniveau.
Die sichtbarste Nachwirkung der Pandemie ist und bleibt der hohe Anteil der Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. „Jede zweite arbeitslos gemeldete Person ist inzwischen langzeitarbeitslos, vor der Krise war es nur jede Dritte,“ erläutert Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppetal.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr vor allem im Rechtskreis SGB III („Arbeitslosengeld“) deutlich zurückgegangen. Erst im Vergleich zum Februar 2020 wird die kritische Entwicklung augenfällig. Vor zwei Jahren waren zirka 8.950 Menschen im Städtedreieck langzeitarbeitslos. Nach zwei Jahren Pandemie sind es knapp 12.850 Menschen.
Der Arbeitsmarkt in Wuppertal
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Wuppertal 16.121 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 44 Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind dies 2.852 Personen (15 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 10,3 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 2.947 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.899 Menschen haben ihre Arbeitslosigkeit beendet.
Entwicklung der Stellenangebote
Im Februar 2022 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 357 neue Stellen gemeldet, das sind 16 (4,7 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.386 offene Stellen. Das sind 53 weniger als im Vormonat und 337 mehr als im Vorjahresmonat.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 1.567 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies neun Jugendliche (0,6 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 377 Personen (19,4 Prozent) gesunken.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.741 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 408 (5 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,7 Prozent (7.095 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.950 Personen. Das sind 469 Personen weniger als im Vormonat und 3.769 Menschen (12,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr.