Dass sich die Corona-Krise auch bei den Arbeitslosenzahlen weiterhin bemerkbar machen würde, war zu erwarten. So kommt die Mitteilung der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal vom Mittwoch (3. Juni) nicht überraschend: Die Zahl der Arbeitslosen in Wuppertal ist im Mai um 1.181 gegenüber dem Vormonat auf jetzt 18.759 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Mai 2019 sind dies 26,6 Prozent oder 3.944 arbeitslose Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote ist gegenüber April 2020 damit um 0,6 Punkte (doppelt so stark wie bundesweit) auf 10,2 Prozent gestiegen. Damit ist ein weiterer Rekordwert erreicht. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,1 Prozent.
2.975 Personen haben sich im Mai neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Auf der anderen Seite haben 1.805 ihre Arbeitslosigkeit beendet. Auch bei den offenen Stellen ist Corona zu spüren. Im Mai wurden 192 neue Stellen gemeldet, 37 weniger als im Vormonat und 264 (- 57,9 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Jugendarbeitslosigkeit
Aktuell sind 2.031 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 101 Jugendliche (+ 5,2 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 489 Jugendliche (+ 31,7 Prozent) gestiegen.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 6.044 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 623 (+ 11,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,9 Prozent (5.495 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, sie erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden und gilt gegenüber der „reinen“ Arbeitslosigkeit als aussagekräftiger, umfasst aktuell 31.026 Personen. Das sind 374 Personen mehr als im Vormonat, und 2.210 Menschen oder 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Kurzarbeit
Zurzeit gelten fast 19.000 Wuppertaler offiziell als arbeitslos. Kurzarbeit hält 46.330 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (das sind rund 36 Prozent aller Beschäftigten) in Arbeit.